Demnächst mit Stahlgeländer: Die Brücke beim Gassensteg wird modernisiert. Welche Ausführung das sein wird, steht aber noch in den Sternen. Foto: Jehle

Technischer Ausschuss votiert mit knapper Mehrheit für Stahl. Ausgaben bis zu 80.000 Euro möglich.

Wolfach - Nach der Betoninstandsetzung des Gassenstegs soll die Brücke ein Geländer erhalten. In der vergangenen Sitzung des Technischen Ausschusses hat sich das Gremium mit einer hauchdünnen Mehrheit von fünf zu vier Stimmen für eine Ausführung in Stahl entschieden.

Welche der präsentierten Metallvarianten (siehe Bericht) es genau werden soll, wird noch beschlossen. Die Gesamtkosten der Maßnahme bewegen sich bei allen drei Versionen zwischen 68.000 Euro und 76.000 Euro.

 Prominenter Übergang: Die "wolfacherischste" aller Wolfacher Brücken – so auf der städtischen Homepage bezeichnet – wird von den Bürgern allgemein als prominenter Übergang zur Vorstadt empfunden. Entsprechend lebhaft wurden die von Josef Vetterer, Technisches Bauwesen, präsentierten Variationen diskutiert.

 Vorliebe fürs Holz: Gemeinderat Carsten Boser (Grüne) konnte sich die Brücke nur mit einem Holzgeländer vorstellen. Dem schloss sich Ratsmitglied Emil Schmid (CDU) an. Er fand dieses Baumaterial für den Schwarzwald angemessen. Immerhin werde der Gassensteg in Liedern besungen, meinte Stadtrat Stefan Decker. "Holz verleiht Charme und Lärche oder Eiche müssen auch nur alle zehn Jahre aufgefrischt werden", war seine Ansicht.

Zuvor hatte sich nämlich Ulrich Wiedmaier (FW) ebenfalls zu Holz bekannt, doch im Falle des Geländers für den Gassensteg aus Gründen der weiteren Unterhaltung für eine Ausführung in Stahl ausgesprochen. Alle von Vetterer vorgestellten Varianten sind feuerverzinkt und zweifach deckbeschichtet.

 Drei mögliche Ausführungen: Eine Ausführung sieht Holzstaketen und Rundholme aus Vollholz vor, die pro Meter 400 Euro kostet. Die zweite Ausführung ist ähnlich, jedoch mit einem Edelstahlhandlauf (500 Euro pro Meter) und die dritte Version ist ein reines Stahlgeländer aus Rundrohren mit Füllstäben aus Vollmaterial (450 Euro pro Meter).

"Das sind für mich alles reine Industriegeländer", fand keiner der Vorschläge die Zustimmung von Gemeinderat Georg Schmieder (FW). Die Ausführung in Stahl an sich jedoch befürwortete er aus Gründen des Pflegeaufwands.

Feste Maße: "Ich bin auch Holzliebhaber, aber die Kosten der Unterhaltung zählen", begründete Ernst Lange (FW) seine Entscheidung für das Stahlgeländer. Dessen Höhe von 1,30 Meter wirke von der Stadtbrücke her gesehen wie "eine Mauer". Daran sei nichts zu ändern, beschied Bürgermeister Thomas Geppert. Die Maße seien versicherungsrechtlich hinsichtlich der Sicherheit der Radfahrer vorgegeben.

 Weitere Kontroverse: Auch die Debatte hinsichtlich der vier Verankerungen für die Fahnenmasten und den Christbaum steht noch aus. Was die Kosten angeht, hält Geppert sie – aufgrund von unter anderem Haushaltsresten – für finanzierbar. "Mehr als 80.000 Euro sind aber nicht im Budget", so der Bürgermeister.

Sachgebietsleiterin Martina Hanke informierte in der Sitzung darüber, dass die Sonnensegel und Wassertretanlage beim Schloss mit 60 Prozent bezuschusst werden. Das Regierungspräsidium habe die Bewilligung der Zuwendung signalisiert, so Hanke.