Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Andreas Kasper (Mitte), hier mit Aufsichtsratvorsitzender Klaus Dold (links) und Andreas Kasper, neu ins Gremium gewählt                                                               Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Bilanz: 12,4 Millionen Euro Umsatz: Raiffeisen Kinzigtal ist mit Geschäftsjahr dennoch größtenteils zufrieden

Die Raiffeisen Kinzigtal hat das vergangene Geschäftsjahr als zufriedenstellend bewertet. Bei der Hauptversammlung wurde ein erzieltes Ergebnis von 26 851 Euro bei einem Gesamtumsatz von 12,4 Millionen Euro bekannt gegeben.

Wolfach. "Unser Fleiß wird nicht in der Weise belohnt, wie wir uns das vorstellen", kommentierte Geschäftsführer Adrian Steiner den Bilanzgewinn. Zwar sei im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 5,5 Prozent erreicht worden, doch die Abgabe des Agrargeschäfts mit einem Volumen von rund 628 000 Euro an die ZG Raiffeisen Karlsruhe spiegle sich im Gesamtumsatz wider. Ebenfalls beeinflusst wurde die Ertragslage durch die Schließung der Filiale Rammersweier.

Übernahme ist Grund für Umsatzsteigerung

"In ein bis zwei Jahren werden wir aufgrund von Grundstücksverkauf auch Zunsweier schließen müssen", kündigte Steiner an. Das bedeute Umschau halten nach einem neuen Standort. "Die erreichte Umsatzsteigerung ist insbesondere in der Geschäftsübernahme des Gengenbacher Getränkehandels Roth im Februar 2017 begründet", so der Geschäftsführer. Außerdem legten die Märkte Wolfach, Schiltach, Biberach und Hausach im Barverkauf zu. Nach wie vor ist das Zugpferd "Grüne Theke" der Renner. Was den Umsatz in Höhe von 2,5 Millionen im Gastrobereich angeht, bezeichnete Steiner die Entwicklung jedoch als nicht zufriedenstellend. Die Kostensummierung habe die Einführung einer Logistikpauschale für die Gastronomie erfordert, die im Februar diesen Jahres beschlossen wurde. Auch die Dienstleistungen für die Vereine seien angepasst worden. Die große Sorge der Genossenschaft ist laut Steiner die Gewinnung von Fachpersonal besonders im Bereich von Lageristen und Fahrer.

"Wir können die Dividende vom vergangenen Jahr nicht halten, geben jedoch den Erfolg an Sie weiter", teilte Steiner mit. Einstimmig wurde in der Versammlung der Beschluss einer zweiprozentigen Dividende gefasst. Der Blick auf die neun Monate des laufenden Jahres stimmte die Unternehmensführung positiv: Im Barverkauf legten alle Märkte kräftig zu. Per September sei ein Gesamtumsatz von rund 9,5 Millionen Euro zu verzeichnen.

Vor Durchführung der Regularien bescheinigte Aufsichtsratvorsitzender Klaus Dold mit einem zusammengefassten Prüfbericht eine ordnungsgemäße Buchführung. Er wurde bei den Wahlen unter der Leitung von Ansgar Horsthemke, Generalbevollmächtigter des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), gemeinsam mit Gottfried Schmid und Johannes Zapf einstimmig im Amt bestätigt. Neu ins Gremium gewählt wurde Andreas Kasper aus Oberharmersbach.

Ebenfalls einstimmig beschlossen wurden in der Versammlung organisatorisch notwendig gewordene Satzungsänderungen. Über die Ehrungen werden wir noch berichten.

Die Raiffeisen Kinzigtal wurde 1935 als Milchgenossenschaft gegründet. Aufgrund des Rückgangs der landwirtschaftlichen Entwicklung wurde das Augenmerk auf den Verkauf von Getränken, sowohl im Großhandel als auch Einzelhandel gelegt. Mit dem Konzept der "Grünen Theke", die Produkte von Erzeugern der Region anbietet, gelang der Genossenschaft ein großer Erfolg.