Rund 25 Arbeiter haben bei den schwierigen Baumfällarbeiten in St. Roman mitgeholfen. Foto: Fischer

Zahlreiche Bäume mussten im Wald rund um die Straße Sulzbächle in St. Roman weichen, weil sie alt und krank waren. Nun sind die Arbeiten des wegen der steilen Hänge und engen Straße denkwürdigen Projekts fast fertig.

Wolfach. "Jeder musste hier wirklich Hand in Hand arbeiten, sonst hätten wir die ganzen Baumfällarbeiten nicht in dieser Zeit geschafft", berichtet Revierförster Torsten Weis. Weil viele Bäume an den Hängen und neben der Straße alt und marode waren, mussten sie abgeholzt werden, um keine Gefahr mehr für Waldbesucher, Anwohner und Autofahrer darzustellen.

Rund 2000 Festmeter haben die Holzfäller in St. Roman auf der rund fünf Kilometer langen Strecke abgesägt – geplant waren eigentlich nur 1000. "Ich habe schon vermutet, dass die Menge mehr wird, denn noch einige weitere Bäume waren krank und dürr. An einem Hangstück beispielsweise ist es zu gefährlich, nur drei vier einzelne Bäume stehen zu lassen, deshalb trägt man diese dann mit ab", erklärt Weis.

Das Geld für die Baumstämme, die am Stück verkauft werden können, bekommen die rund zehn privaten Waldbesitzer, die sich auch an den Kosten für die Baumfällarbeiten beteiligt haben. Darunter ist auch das Hotel Adler.

Die zehn Tage dauernden Arbeiten seien laut Weis nicht einfach gewesen, denn die Straße war eng und das Holz konnte so gut wie gar nicht zwischengelagert werden. Deshalb war die Firma Finkbeiner aus Triberg auch am frühen Morgen und späten Abend unterwegs, um die Stämme abzutransportieren und in ihr Sägewerk zu bringen.

Die Äste und der Grünschnitt sind in einem der Häcksler von Manfred Schmider gelandet, die innerhalb weniger Sekunde das Holz zu Hackschnitzeln zerkleinert haben. Rund 1800 Kubikmeter Material sind dabei herausgekommen, also rund 50 Container voll.

Äste mit vielen Tannennadeln dienen nun in einer Großfeueranlage in Freiburg als Brennholz, die kahlen Kleinhölzer für das Fernwärmenetz im Kinzigtal.

Nach den schwierigsten Arbeiten ist die Straße nun wieder für alle Autofahrer geöffnet, es dauere aber noch rund eine Woche, bis auch die Aufräumarbeiten abgeschlossen seien, so Weis.

"So eine Strecke innerhalb von zehn Tagen in einem solchen Gelände zu bearbeiten, ist schon eine Meisterleistung. Zum Glück ist alles gut gegangen und niemand hat sich an den Steilhängen oder der Schlucht im Bach verletzt", bilanziert Revierförster Torsten Weis. Die Kommunikation auf der Straße, wo es keinen Handyempfang gibt, sei über Funkgeräte gelaufen. "Der Empfang reichte aber nicht von ganz oben bis unten, deshalb haben wir uns in Gruppen aufgeteilt und die Anweisungen weitergegeben." Zwei Tage lang war das Telefonnetz wegen einer bei den Arbeiten beschädigten Leitung ausgefallen.