Geschäftsführer Markus Harter (von links) stellte Sabine Schott als neue Pflegedienstleiterin und Leandra Lenzen als ihre Stellvertreterin vor. Frank Jehle wird das Team nach 20 Jahren zum Jahresende verlassen. Foto: Beule

Pflegedienstleiter Frank Jehle verlässt Brenz-Heim. Sabine Schott und Leandra Lenzen folgen.

Wolfach - Einen Wechsel hat es nun in der Führungsriege des Wolfacher Johannes-Brenz-Heims gegeben. Pflegedienstleiter Frank Jehle verlässt die Einrichtung nach gut 20 Jahren. Seine Nachfolgerin ist Sabine Schott, Stellvertreterin wird Leandra Lenzen.

Den Gedanken habe er schon länger gehabt, jetzt setzt Jehle ihn in die Tat um: Zum Jahresende verlässt er das Brenz-Heim und stellt sich neuen beruflichen Herausforderungen. "Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, etwas neues zu beginnen", erklärt Jehle. Vor 20 Jahren startete er seine Karriere als Auszubildender zum Altenpfleger der Einrichtung. Es folgten Stationen als Wohnbereichsleiter. Seit elf Jahren ist er als Pflegedienstleiter tätig.

Nahtloser Übergang für die Einrichtung

Bereits im April hat der 46-Jährige seine Kündigung eingereicht – damit in Ruhe die Nachfolge geregelt werden kann. "Leitungskräfte in der Pflege zu finden, ist nicht ganz einfach", unterstreicht Geschäftsführer Markus Harter, "es ist gut für die Einrichtung, dass es jetzt einen nahtlosen Übergang gibt". Zum 1. Januar übernimmt Sabine Schott die Pflegedienstleitung. Die 37-Jährige ist seit dem Jahr 2000 im Team des Brenz-Heims und war lange Zeit als Wohnbereichsleiterin tätig. Die fachliche Qualifikation hat sie bereits 2005 absolviert. Bis Ende 2019 macht sie zudem eine nebenberufliche Zusatzqualifikation zum Fachwirt für Gesundheit und Sozialwesen.

Schott füllt die Stelle als Pflegedienstleiterin zu 75 Prozent aus. Ihre künftige Stellvertreterin steht auch bereits fest. Leandra Lenzen ist im Brenz-Heim noch ein neues Gesicht. Die 26-jährige Schiltacherin arbeitete in den vergangen neun Jahren in Reinerzau im Seniorenheim "Auerhahn", das inzwischen geschlossen wurde. "So bin ich hier gelandet", sagt sie und lächelt. Wie auch in Reinerzau wird sie nun im Brenz-Heim als stellvertretende Pflegedienstleiterin tätig sein. Zudem leitet sie einen Wohnbereich. Zur Zeit wird sie von Schott in ihre neue Aufgabe eingeführt.

Einarbeitung in die kommenden Aufgaben

"Die beiden werden ihren eigenen Stil prägen", war sich Harter sicher. Jehle nickt. "Mir ist es wichtig, dass ich weiß, dass es hier gut weiter geht", sagt er mit Blick auf die beiden Kolleginnen. "Aber es tut schon ein bisschen weh", räumt er ein. Jehle arbeitet seine Nachfolgerin in den letzten Wochen intensiv ein. Ab Januar wird er für die Wibu-Gruppe mit Sitz in Hamburg arbeiten.

"Beruflich ist das etwas ganz anderes, auch wenn ich der Pflege treu bleibe", sagt er. Treu bleibt er auch dem Kinzigtal: Ein Umzug stehe nicht ins Haus. Für das neue Unternehmen wird er als Hygienefachberater für Baden-Württemberg zuständig sein und Personal in Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen schulen und Pflege- sowie Hygienepläne erstellen. "Ich habe noch 20 Jahre im Berufsleben vor mir. Da habe ich den Entschluss gefasst, etwas Neues zu machen", sagt er.

In der heutigen Form gibt es das Brenz-Heim seit 1994. Ursprünglich war das nach dem Reformator und Zeitgenossen Luthers benannte Heim eine Heimstatt für verwaiste Kinder in Hornberg. In den 1950er-Jahren erfolge der Umzug nach Wolfach. Im neu errichteten Gebäude am "Straßburger Hof" fanden über Jahrzehnte Senioren eine neue Heimat. Ende der 1980er-Jahre zog das Heim an seinen jetzigen Standort in der Luisenstraße.