50 Jahre Blutspenden in Wolfach (von links): Referent Hans-Peter Reiß, DRK-Vorsitzender Dr. Dieter Löwenberg, Einsatzkoordinatorin Claudia Faißt, Bereitschaftsleiter Bernhard Schmieder, Magdalena Fritsch und Paul Schmieder – die beiden Helfer der ersten Stunde. Foto: Adler Foto: Schwarzwälder-Bote

50 Jahre Blutspenden in Wolfach: Paul Schmieder und Magdalena Fritsch sind schon beim Start 1960 dabei

Von Markus Adler Wolfach. 50 Jahre Blutspenden in Wolfach: Gestern überreichte Referent Hans-Peter Reiß vom DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg dem Vorsitzenden des DRK Wolfach/Oberwolfach, Dieter Löwenberg, eine Anerkennungsurkunde. Mit Magdalena Fritsch und Paul Schmieder waren auch zwei Helfer der ersten Stunde dabei.Hans-Peter Reiß erwähnte einige eindrucksvolle Zahlen: Bei 105 Terminen seit dem 1. Dezember 1960 wurden in Wolfach mehr als 27 000 Blutspenden geleistet. 1956 war der Blutspendedienst des Roten Kreuzes ins Leben gerufen worden, die ersten Termine fanden 1958 im Stuttgarter Raum statt.

 

Im Herbst 1960 erreichten sie auch das Kinzigtal – vor Wolfach wurde schon in Haslach der runde Geburtstag gefeiert. Vor 50 Jahren wurden rund 35 000 Blutspenden benötigt – heute liegt der Bedarf allein in Baden-Württemberg bei 500 000 Konserven pro Jahr. "Der Bedarf an Blutspendern wird hoch bleiben. Die Leute werden älter, die Zahl der jungen Menschen nimmt wegen des demografischen Wandels ab", so Reiß. Er kam nicht mit leeren Händen, sondern hatte eine gestaltete Urkunde dabei, die sich in ihrem grafischen Entwurf an historische Plakatvorlagen aus der Gründungszeit anlehnte.

Reiß überreichte diese Urkunde an den DRK-Vorsitzenden Dr. Dieter Löwenberg und ehrte bei dieser Gelegenheit auch den langjährigen Bereitschaftsleiter Paul Schmieder sowie Magdalena Fritsch, die beim ersten Termin 1960 bereits als Helfer dabei waren und auch heute noch hinter den Kulissen im Einsatz sind (wir berichteten bereits). Sie erhielten ebenfalls eine Urkunde für ihr persönliches Engagement.

"Ob ein Termin erfolgreich ist, hängt von sehr vielen Faktoren ab und lässt sich trotz vieler Erfahrungen nicht genau bestimmen", erläuterte Reiß. "Allgemein kann gesagt werden, dass der prozentuale Satz der Spender auf dem Land höher als in der Stadt ist. Das liegt wohl daran, dass die Bindungen in einer ländlichen Region noch stärker sind als in einem Ballungsraum."

Mehr als 30 Helfer sind vom Roten Kreuz in Wolfach und aus dem Umfeld bei einem der drei jährlichen Blutspendetermine im Einsatz, der in der Festhalle angeboten wird. Fünf Stunden kann gespendet werden – in dieser Zeit erschienen gestern 298 Spender, darunter zehn erstmalige; 287 wurden zur Blutabgabe zugelassen. Diese Bilanz liegt im Wolfacher Rahmen; hier sind zwischen 280 und 320 Spender üblich.