Tourist-Info-Leiter Gerhard Maier (von links), Bauhofleiter Maik Knötig und Bürgermeister Thomas Geppert stellten die Kurzzeitstellplätze am St. Jakobsweg vor. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Stadt Wolfach richtet fünf Kurzzeitstellplätze für Wohnmobile am St. Jakobsweg ein

Urlaub im Wohnmobil hat Hochkonjunktur. Für kurze Verschnaufpausen findet sich auf den aktuell meist ausgebuchten Campingplätzen kein Raum. Mit fünf Kurzzeit-Stellplätzen für Wohnmobile am St. Jakobsweg will die Stadt Wolfach Abhilfe schaffen.

Wolfach. "Die Plätze sind für Selbstversorger gedacht und sollen keine Konkurrenz für unsere Campingplätze sein", betonte Bürgermeister Thomas Geppert.

Keine Konkurrenz für bestehende Plätze

Hinweisschilder informieren über die Kontaktdaten der örtlichen Tourist-Information und wo die lokalen Campingplätze zu finden sind. Auch die nächstgelegenen Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten sind angeführt.

Geppert merkte an, dass es ursprünglich ein Anliegen des Grundstückseigentümers Grieshaber war, diese Übernachtungsmöglichkeit zu schaffen. Die Nutzung ist kostenlos. "Die Nähe zum Städtle und der Gastronomie machen den Standort attraktiv", stellte Gerhard Maier, Leitung Tourist-Information, fest. In Wolfach bestehe seit einigen Jahren ein ausgewiesener Wohnmobilparkplatz am Herlinsbachweg. Der wurde bisher jedoch wegen der Entfernung zur Innenstadt nur mäßig angenommen.

Das könnte sich in den kommenden Wochen und Monaten auch ändern, denn die Nachfrage steigt. Laut Maier haben die Neuzulassungen von Reisemobilen im Juni gegenüber dem Vorjahr um 65 Prozent zugenommen. Mit ein Grund sind vermutlich die teilweise noch geltenden Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. Letzteres hat den generellen Aufwind, den Campingurlaub in den vergangenen Jahren erfahren hat, noch verstärkt. Von 2015 bis 2020 ist laut Maier der Bestand an Reisemobilen um fünfzig Prozent gestiegen.

Groß genug für die gängigen Modelle

Die am St. Jakobsweg in der Nähe des Grieshaber-Wehrs eingerichteten Stellplätze sind mit zehn Metern Länge und fünf Metern Breite groß genug für gängige Wohnmobil-Modelle. Mitarbeiter des örtlichen Bauhofs haben bereits die Markierungen und Beschilderungen angebracht. Vor allem in der Anfangszeit wird die Stadt laut Geppert darauf achten, dass das Areal gegen Nachmittag auch zur Verfügung steht und nicht zugeparkt ist. In den einschlägigen Wohnmobil-Führern, Verzeichnissen und Apps werden laut Maier die fünf Plätze eingestellt.

Reisemobile sind durch ihr geschlossenes Abwassersystem, eine Bordtoilette und eine akkubasierte Stromversorgung zumindest für zwei bis drei Tage autarke Fahrzeuge. Damit sind sie nicht täglich auf Ver- und Entsorgungseinrichtungen, wie sie es auf einem Campingplatz gibt, angewiesen.