Bauunternehmer Martin Bonath (von links), Josef Vetterer, Hubert Decker, Bürgermeister Thomas Geppert und Dietmar Ribar vom Ingenieurbüro Zink an der Baustelle "Auf der Kanzel" Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Baustellenbesuch: Maroder Kanal macht Komplettsanierung erforderlich / Leerrohr wird mitverlegt

Die Sanierungsarbeiten "Auf der Kanzel" sollen bis Mitte März fertiggestellt sein – vorausgesetzt, die Witterung spielt mit. Statt wie ursprünglich vorgesehen nur die defekte Abwasserleitung zu erneuern, wird nun eine Komplettsanierung gemacht.

Wolfach. Grund dafür ist, dass sich bei der Gesamtbetrachtung der Straße herausstellte, dass die Arbeiten nicht im sogenannten Inlinerverfahren realisiert werden können. "Wenn die Maßnahme sowieso in offener Bauweise erfolgt, macht es Sinn, zusätzlich zum Kanal auch die Wasserleitungen zu erneuern samt Straßenbelag", stellte Bürgermeister Thomas Geppert beim Baustellenbesuch fest.

Überdies wird auch ein Leerrohr für die Glasfaserversorgung mit verlegt. Nach Aussage des Bürgermeisters beziffern sich die Kosten auf rund 280 000 Euro für die Maßnahme (siehe Infokasten).

Zum Ortstermin gekommen waren auch Dietmar Ribar vom Ingenieurbüro Zink und Martin Bonath vom gleichnamigen ausführenden Bauunternehmen. Die Arbeiten können nur abschnittweise realisiert werden. "Die schmale Stichstraße ist eine Herausforderung für die Baufirma", merkte Ribar an. Um sich nicht selbst zu behindern, müssen die Arbeiten sozusagen vom Bauende her begonnen werden. Dies sei mit Aufwand und Kosten verbunden, was für die seinen Worten nach doch beträchtliche Summe und die relativ lange Bauzeit verantwortlich sei. "Die Anlieger sind informiert und sie wissen, was auf sie zukommt", betonte der Ingenieur.

Notversorgung für die Anlieger

Bereits erfolgt ist die Verlegung einer neuen Wasserleitung von der Weihermatte her. Das Aushubmaterial soll laut Josef Vetterer, technisches Bauwesen der Stadt Wolfach, zur Abmilderung des dort stark abschüssigen Hangs verwendet werden. Während die Erdarbeiten das Bauunternehmen Bonath übernimmt, fällt die Verlegung der Rohre in die Verantwortung des städtischen Wassermeisters Hubert Decker. "Die Erneuerung von Abwasserkanal und Wasserleitung erfordern angesichts der Örtlichkeit ein Arbeiten Hand in Hand", so Ribar und bezeichnete die "kurzen Wege der guten Zusammenarbeit" als sehr löblich.

Eine sogenannte Notversorgung stelle währenddessen die Wasserzufuhr der Anlieger sicher. Zwei von ihnen haben sich bisher dazu entschlossen, im Zuge der umfassenden Sanierungsarbeiten auch ihre Hausanschlüsse auf Vordermann zu bringen.

Das wird gemacht: Die Straße mit Einfassung komplett erneuert, die Wasserleitung mit Hausanschlüssen und Verbindungsleitung zur Weihermatte erneuert, Kanal mit Schächten und Anschlüssen bis an die Grundstücke erneuert, Leerrohr für die Glasfaserversorgung gelegt

Das sind Kosten: Die Maßnahme insgesamt kostet 278 500 Euro, davon entfallen für die Kanalerneuerung 134 500 Euro, für die Wasserleitung 74 500 Euro und für den Straßenbau mit Glasfaser-Leerrohr 69 500 Euro