Ein Investor schafft 20 Wohneinheiten auf dem brachliegenden Areal in der Deißlinger Straße in Niedereschach. Bisher waren angedachte Projekte und Bebauungen auf dem Gelände an vorhandenen Altlasten gescheitert. Diese sind inzwischen beseitigt
Einstimmig befürwortet hat der Niedereschacher Gemeinderat dem Antrag eines Investors zum Neubau von zwei Wohnhäusern mit jeweils zehn Wohneinheiten und Stellplätzen auf den Flurstücken 442/1 und 442/12 in der Deißlinger Straße 6 und 8 auf der Gemarkung Niedereschach.
Das ist der Bereich nach dem Penny-Markt rechts in Richtung Deißlingen. Zugestimmt hat das Gremium zudem der beantragten Überschreitung der im Bebauungsplan festgesetzten Grundflächenzahl (GRZ) um drei Prozent.
Bei der Grundflächenzahl handelt es sich um die überbaute Grundstücksfläche. Das beantragte Bauvorhaben liegt im Bebauungsplan „Deißlinger Straße II“, der eigens mit großem Aufwand zur Umsetzung des nun anstehenden Großprojektes erstellt wurde.
Viele Jahre ungenutzt
Das nun zur Bebauung vorgesehene Areal lag viele Jahre brach. Immer wieder scheiterten angedachte Projekte und Bebauungen daran, weil auf dem Areal durch frühere Nutzungen Altlasten vorhanden waren und kein Investor das Risiko eingehen wollte, diesbezüglich unliebsame und kostenintensive Überraschungen zu erleben. Obwohl die Altlasten zwischenzeitlich beseitigt sind, werden die beiden nun geplanten Wohnhäuser deshalb auch nicht unterkellert.
Nachfragen von Gemeinderat Gerhard Rabus, ob mit Blick auf das Bauvorhaben eine vorhandene Quelle und auch Biotopflächen berücksichtigt wurden, erklärte Bürgermeister Martin Ragg, dass die Quelle mit Blick auf die Wasserversorgung in Niedereschach keine Rolle mehr spiele, weil zum einen die Wasserqualität nicht gut und zum anderen die Schüttung sehr gering sei. Zudem sei man mit Blick auf die in Betrieb genommene Notwasserversorgung mit Dauchingen ohnehin nicht mehr auf die Quelle angewiesen. Das Wasserwirtschaftsamt sei im Zuge des Bebauungsplanverfahrens vollumfänglich eingebunden gewesen. Und was die Biotopflächen betreffe, sei diesbezüglich auch die Naturschutzbehörde eingebunden worden.
Bach seit längerer Zeit verdolt
Auf Nachfrage von Gemeinderat Thilo Briechle, was mit dem dort vorhandenen Bächle sei, erklärte Ortsbaumeister Hartmut Stern, dass dieses schon seit längerer Zeit verdolt sei. Bürgermeister Martin Ragg riet Gerhard Rabus zur Durchsicht des Bebauungsplanes. Mit Blick auf das jetzt anstehende Bauprojekt sei das wirklich alles „abgevespert“ worden.