Standort produziert Fertigteile für Wohnungsbau in der Ortsmitte.  Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Die Neugestaltung der Deißlinger Ortsmitte nimmt weiter Form an. Dort sollen neue Wohngebäude entstehen. Die Bauträger stellten im Gemeinderat ihr Konzept vor.

Die Neugestaltung der Deißlinger Ortsmitte nimmt weiter Form an. Dort sollen neue Wohngebäude entstehen. Die Bauträger stellten im Gemeinderat ihr Konzept vor.

Deißlingen (shr). In einer nichtöffentlichen Sitzung hatte der Gemeinderat beschlossen, ein weiteres gemeindeeigenes Grundstück in der Ortsmitte zu verkaufen. Der Bauträger, die ImmoPro-Invest aus Bad Dürrheim wird dort 21 Wohnungen mitsamt Tiefgarage errichten. Geschäftsführer Sergej Klatt und Prokurist Benedikt Haibt stellten am Dienstagabend das Konzept und den ersten Vorentwurf vor.

Vom Gemeinderat wurde gewünscht, dass Wohnungen für alle Altersschichten entstehen sollen und sich in die Gesamtgestaltung der Ortsmitte einfügen. Dabei war in der nichtöffentlichen Sitzung die Bereitstellung von genügend Stellplätzen ein wichtiger Punkt für die Grundstücksvergabe. Die Zusicherung des Bauträgers, durch ein integriertes Herstellungs- und Wertschöpfungskonzept vor Ort, auch vergleichsweise günstige Verkaufspreise der Wohnungen realisieren zu können, habe den Ausschlag für den Verkauf gegeben.

Zurzeit entsteht in Lauffen ein Werk der ImmoPro-Invest und CBS-Home. Hier werden 25 neue Arbeitsplätze in der Gemeinde geschaffen. In diesem Werk werden dann die Fertigteile für den Wohnungsbau hergestellt. Ab Oktober soll das Werk seinen Betrieb aufnehmen. Die Fertigteile bestehen aus Leicht-Beton, Blähton und Stahlblech. Die Dämmung wird, auf Nachfrage von Hubert Holl (DUL), aus einer Mineraldämmung bestehen.

Parkplätze sorgen für Diskussion

Bei den Stellplätzen gab es Differenzen im Gemeinderat. Die Planung sieht vor, dass 33 Tiefgaragenplätze, davon sieben rollstuhlgerechte und sieben Außenstellplätze, geschaffen werden. Das, so Anja Stumpf (SPD) entspreche nicht den Forderungen des Gremiums. In der Debatte in der nichtöffentlichen Sitzung im Februar seien zwei Stellplätze pro Wohnung gefordert worden. Das sei auch vom Gemeinderat beschlossen worden. Man wolle die Parksituation in der Ortsmitte entschärfen. Anja Stumpf: "Jetzt sind es nur 1,9 Stellplätze pro Wohnung. Da fragt man sich warum dann eigentlich diskutiert wurde."

Karin Schmeh (CDU) meinte daraufhin, dass man die Kaufinteressenten nicht mit zwei Plätzen knebeln sollte. Bürgermeister Ralf Ulbrich sagte, dass man zumindest einen Stellplatz verpflichtend mit veräußern sollte. Gerhard Stern (SPD) schloss sich seiner Fraktionskollegin Anja Stumpf an und forderte ebenfalls zwei Stellplätze pro Wohnung. Für die meisten Ratsmitglieder waren der Vorentwurf und die geforderten Maßnahmen gut umgesetzt. Bei den Stellplätzen wurde abgestimmt. Laut ImmoPro-Invest würde es keine Probleme darstellen, zwei weitere Plätze im Außenbereich zu schaffen. Für die zusätzlichen Parkplätze stimmten sieben Ratsmitglieder mit Ja, elf mit Nein. Bei sechs Enthaltungen stimmten zwölf Ratsmitglieder dafür, es bei 1,9 Stellplätzen zu belassen.