Früher war hier der Sportplatz der Bundeswehr, nun sollen bis zu 150 neue Wohnungen entstehen. Dafür hat der Gemeinderat jetzt Zuschläge an die Baugesellschaft Horb und Imbro Wohn und Gewerbe, Freudenstadt, erteilt. Foto: Hopp

Die Entscheidung ist gefallen über bis zu 150 neue Wohnungen in der Kaserne. Es jubeln: Steffen Schwindhammer (Baugesellschaft Horb) und Michael Schneider (Imbro Wohn und Gewerbe, Freudenstadt). Am Donnerstag werden sie ihre Pläne für neue Wohnungen direkt am Neckartal präsentieren.

Horb - Donnerstag wird für viele ein Stück Geburtstag. Auch für Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger. Man weiß zwar, was man ungefähr geschenkt bekommt. Doch was wirklich drin ist, die Details, die kann man erst nach dem Auspacken richtig genießen.

Denn: Um 14.30 Uhr werden Michael Schneider von der Freudenstädter Imbro Wohn- und Gewerbebau aus Freudenstadt und Steffen Schwindhammer von der Baugesellschaft Horb ihre konkreten Pläne für bis zu 150 neue Wohnungen in der Kaserne präsentieren. Die werden dort gebaut, wo Sporthalle und Sportplatz sind oder waren.

Viereinhalb Stunden nicht-öffentliche Beratung

Am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr ließ Bürgermeister Ralph Zimmermann (FDP) den Gemeinderat nach viereinhalb Stunden nicht-öffentlicher Beratung abstimmen. Die Baugesellschaft Horb soll den Zuschlag für Los 1 (ehemalige Sporthalle und ehemaliger Sportplatz) mit gut 8935 Quadratmeter bekommen. Bei sechs Gegenstimmen und einer Enthaltung.

Bei Los 2 geht es um 6095 Quadratmeter. Hier bekommt die Imbro Wohn- und Gewerbebau aus Freudenstadt den Zuschlag. Keine Gegenstimme, fünf Enthaltungen.

Imbro-Geschäftsführer Michael Schneider: "Wir freuen uns sehr, als Imbro Immobilien den Zuschlag für ein solch wichtiges Projekt erhalten zu haben."

OB schaut daheim per Live-Stream zu

Gespannt auch daheim am Live-Stream: OB Rosenberger. Er hatte "Sitzungsverbot", weil er – wie Götz Peter (CDU) und Silke Wüstholz (FD/FW) – im Aufsichtsrat der Baugesellschaft Horb sitzt. Und deshalb diese Pläne schon kennt. Am Tag nach der Entscheidung will das Stadtoberhaupt noch nichts sagen. Rathaussprecherin Inge Weber: "Der richtige Zeitpunkt ist dann, wenn die, die den Zuschlag bekommen haben, selbst ihre Pläne präsentieren können!"

Und deshalb bleibt es spannend. Im Jahresstartinterview sagte OB Rosenberger im Gespräch mit unserer Redaktion: "Zwei Baufelder, maximal vierstöckig mit Tiefgarage und der Hochpunkt. Ich bin auch neugierig, was da nach den bisherigen Runden für Vorschläge kommen. Dort können bis zu 150 Wohnungen entstehen, und wir hoffen, dass es in der Mischung auch Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen gibt, an denen es in Horb einen hohen Bedarf gibt."

Details werden am Donnerstag um 14.30 Uhr präsentiert

Der Hochpunkt. Vor dem letzten Stabsgebäude Richtung Neckartal ist ein Hochhaus denkbar, so die Ausschreibung. Und dafür ist jetzt die Baugesellschaft zuständig. Spannend auch: Gibt es auch Sozialwohnungen? Alternative Wohnformen? Öko-Bauten? All diese Details werden am Donnerstag um 14.30 Uhr von Schneider und Schwindhammer präsentiert.

Info: Das wird gebaut

Baugesellschaft: 115 Wohneinheiten, davon 58 zuzüglich gewerbliche Einheiten (zum Beispiel Büroflächen) in Baufeld 3 (Landmark) und 52 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern. Dazu gibt es fünf Reihenhäuser in Baufeld 2.

Imbro: 62 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern in Baufeld 1, davon zwei betreute Wohngruppen.

Insgesamt entstehen 177 Wohneinheiten. Dazu kommen die gewerblichen Einheiten. Bürgermeister Ralph Zimmermann: "Hieraus könnten wir als Stadt eine Erwartung von rund 400 Einwohnern formulieren."