Die Pläne zur Schaffung neuer Bauplätze im Bereich „Wohnen am Park“ rund um den Kosbachweg wollte die Stadtverwaltung auf Eis legen. Aus dem Gemeinderat kam jetzt aber ein anderer Vorschlag.
Während die Verwaltung vorschlug, die im Bereich „Wohnen am Park“ in Vöhrenbach Bemühungen vorläufig einzustellen, kam aus dem Gemeinderat die Idee, zumindest entlang des Kosbachwegs einige Grundstücke zu erschließen.
Im unteren Teil entlang sind die Bauplätze erschlossen und zumeist bebaut. Vor drei Jahren versuchte man nun, auch den oberen Bereich rund um den Kosbachweg zu erschließen. Nach erster Planung waren 38 Bauplätze für Einfamilienhäuser und vier Bauplätze für Mehrfamilienhäuser angedacht.
Hohe Quadratmeterpreise
Der Planungsentwurf der Gesellschaft für kommunale Baulanderschließung (GkB) aus Karlsruhe unterschied sich allerdings entscheidend von den Planungen im 2006 erstellten Bebauungsplan. Bei einer Erschließung und Vermarktung durch die GkB hätte sich ein Verkaufspreis von rund 170 Euro je Quadratmeter ergeben. Nach einem Aufruf durch die Stadt meldeten sich etwa 15 Interessenten. Moniert wurde allerdings der hohe Preis. Bei diesem Modell hätte die Stadt nach etwa zehn Jahren die verbliebenen Grundstücke zurückkaufen müssen. Eine weitere Möglichkeit wäre die Erschließung durch eine Investoren-Gesellschaft, dann aber mit Preisen von bis zu 215 Euro je Quadratmeter.
Da beide Verkaufspreise aktuell nicht zu erzielen sind, schlug die Verwaltung vor, die Erschließung in diesem Bereich vorerst nicht anzugehen. Die Situation auf dem Baumarkt sei schwierig – nicht zuletzt durch Mangel an Baumaterialien, hohe Preise, Lieferzeiten sowie steigende Kreditzinsen.
Susanne Dorer bringt Vorschlag ein
Albert Schwörer (BWV) akzeptierte diese Entscheidung, die aber Fehlern der Vergangenheit geschuldet sei. Wenn man sich, wie schon häufig gefordert, um Gewerbeflächen für Industrie gekümmert hätte, würde man nicht Bürger verlieren, sondern mit neuen Arbeitsplätzen neue Bürger gewinnen. Susanne Dorer (CDU) regte an, zumindest entlang des Kosbachwegs die Grundstücke zu erschließen. Diese seien vom unteren Teil des Baugebietes her möglicherweise einfacher anzuschließen. Wenn man hier Grundstücke ausweise, müsse man aber Lücken freilassen, um bei einer weiteren Erschließung im oberen Teil die notwendigen Straßenanschlüsse zu schaffen.
Geht das überhaupt mit dem alten Bebauungsplan?
Die Verwaltung machte deutlich, dass das damalige Modell der GkB ebenso wie dieser Vorschlag sich deutlich vom alten Bebauungsplan unterscheiden. Daher müsse man prüfen, was im Rahmen des bisherigen Bebauungsplanes möglich ist oder ob dieser geändert werden muss, was weitere Kosten verursachen würde. Susanne Dorer bezeichnete es als schade, wenn wegen fehlender Bauplätze junge Vöhrenbacher die Stadt verließen.
Auch Rüdiger Hirt (CDU) sagte, die Planung von 2006 sei so nicht mehr gewollt. Man müsse eine andere Erschließung planen. Hierfür sollte eine Machbarkeitsstudie erstellt werden.
Die Verwaltung änderte den Beschlussvorschlag dahin, dass der Gemeinderat das Büro der Bit-Ingenieure AG beauftragt, eine Bebauung entlang des Kosbachwegs zu prüfen. Der Gemeinderat stimmte diesem einhellig zu.