Bürgermeister Thomas Schäfer, Gisela Griesbaum und Ortsvorsteher Werner Göhrig enthüllten das Straßenschild. Foto: Endrik Baublies

Das Neubaugebiet Oberes Feld in Wittelbach ist fast genau ein Jahr nach dem Spatenstich fertig erschlossen. Dort entstehen 29 Bauplätze. Die neue Ringstraße ist nach dem langjährigen Ortsvorsteher benannt worden.

Seelbachs Bürgermeister Thomas Schäfer, Wittelbachs Ortsvorsteher Werner Göhrig und Florestan Ballstaedt von der Kommunalkonzept-BW waren sich einig, dass das Sommerwetter gut zum freudigen Anlass passte. Das sahen auch Anwohner, Interessierte, Vertreter des Ortschaftsrats, des Gemeinderates, Handwerker und Planer so, die sich die Einweihung nicht entgehen lassen wollten.

Gisela Griesbaum enthüllte das Straßenschild

Nach der Enthüllung des Straßenschildes mit dem Namen Franz-Griesbaum-Straße und vier sauberen Schnitten durch das Band, das die komplett erschlossene Ringstraße vom Sonnenberg trennte, gab es das erste Quartierfest auf der Mündung der neuen Straße. Gisela Griesbaum, die Witwe von Franz Griesbaum, der mehr als 40 Jahren in der Seelbacher Kommunalpolitik engagiert war, enthüllte zusammen mit Schäfer und Göhrig das neue Straßenschild. Griesbaum war 35 Jahre lang Ortsvorsteher in Wittelbach war und starb 2021.

Schon vor 16 Jahren über Baugebiet nachgedacht

Schäfer würdigte die Arbeit von Griesbaum als Ortsvorsteher, Gemeinderat und ehrenamtlicher Stellvertreter des Bürgermeisters. Franz Griesbaum hatte – während der Vakanz nach dem Wechsel von Klaus Muttach auf den Chefsessel im Acherner Rathaus – die Amtsgeschäfte in Seelbach bis zur ersten Wahl Schäfers vor 16 Jahren geführt. Schäfer erinnerte sich jetzt, dass er gleich zum Beginn seiner Arbeit – als Rathauschef – über neue Baugebiete in der Gemeinde nachgedacht hatte. Bereits damals war das neue Baugebiet „Oberes Feld III“ in Wittelbach im Fokus des Ortsvorstehers Franz Griesbaum. Die Fortschreibung des Flächennutzungsplans habe damals begonnen.

Acht von zwölf Bauplätzen sind verkauft

Ortsvorsteher Göhrig freute sich, dass acht von zwölf Bauplätzen, die zur ersten Phase der Bebauung gehören, bereits verkauft worden sind. Es sind „junge Familien und junge Paare“, die hier ihren Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen wollen. Göhrig, der (nach eigenen Worten) – während der Vakanz an der Spitze des Seelbacher Bauamts – häufig auf der Baustelle war, lobte die gute Zusammenarbeit mit Planern und den Handwerkern. Die Erschließung der 29 Bauplätze auf etwa 16 Hektar Fläche und Platz für 90 Menschen sei mittels „Fünf-Tage-Woche und 40 Stunden Arbeitszeit“ verwirklicht worden. Die Entscheidung, dass hier ausschließlich Einzel- und Doppelhäuser gebaut werden sollen, „passt zum Ortsbild“. Der Ortsmittelpunkt des Seelbacher Ortsteils ist vom Neubaugebiet aus bequem zu Fuß zu erreichen. Ein Fußweg vom Oberen Feld – etwa zum Haus am Alten Bantlehof mit Jugendtreff, dem Spielplatz und dem Kindergarten –ist bereits angelegt.

Florestan Ballstaedt, der als Vertreter des Erschließungsträgers, der Kommunalkonzept-BW mit Sitz in Freiburg, an der Einweihung teilnahm, freute sich, dass der Kostenplan von gut 2,5 Millionen Euro eingehalten werden konnten.

Vergabekriterien

Bauplätze sind in Seelbach rar, deshalb kann nicht jeder Bewerber um ein Grundstück im Oberen Feld zum Zug kommen. Die Plätze wurden nach sozialen Faktoren und Ortsbezug vergeben. Dabei wurden besonders der Familienstand und die Anzahl der Kinder berücksichtigt. Auch eine Behinderung oder der Pflegegrad werden beachtet. Interessenten müssen mindestens seit fünf Jahren in der Gemeinde leben.