Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration in Baden-Württemberg, sprach bei der Eröffnung ein Grußwort. Foto: Hoffnungsträger

Vier Gebäude, 32 Wohnungen und ein Ziel: Kein Mensch soll am Rande der Gesellschaft leben. Dafür setzt die Stiftung Hoffnungsträger mit dem Bauprojekt auf dem Wimberg auf integratives Wohnen. Die Neubauten wurden nun offiziell eröffnet.

Calw-Wimberg - Trotz des Schneefalls und der Kälte waren am Samstag rund 150 Besucher auf den Wimberg gekommen, als dort der Hoffnungsort Calw mit seinen vier Häusern und insgesamt 32 Wohnungen offiziell eröffnet wurde.

Neben Marcus Witzke, dem Vorsitzenden der Hoffnungsträger Stiftung, richteten unter anderem Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration in Baden-Württemberg, sowie Florian Kling, Oberbürgermeister der Stadt Calw, ein kurzes Grußwort an die anwesenden Gäste.

Mit dabei waren außerdem Nachbarn aus der unmittelbaren Umgebung, Bürger aus Calw, Vertreter aus Landes- und Kommunalpolitik wie auch aus den örtlichen Kirchengemeinden.

Nicht nebeneinanderher, sondern miteinander

In ihrem Grußwort betonte Ministerin Marion Gentges, dass die Bewohner des Hoffnungsortes nicht nebeneinanderher, sondern miteinander wohnen. Nicht isoliert und sich selbst überlassen, sondern in einer sinnvollen sozialen Mischung und in einer aktiven Hausgemeinschaft. In einer Gemeinschaft, die weit über die vier Häuser in Calw hinausgehe.

Oberbürgermeister Kling unterstrich, dass mit der Eröffnung des Hoffnungsortes eine Premiere gefeiert werde: In Calw sei der erste Hoffnungsort entstanden, der auf dem integrativen Wohnkonzept der Hoffnungshäuser basiert. Auf einem Konzept, das sich bereits bewährt habe. Und das sich auch in Calw bewähren werde.

Von den weiteren Standorten, an denen die Hoffnungsträger tätig sind, berichtete auch Witzke: Hoffnungshäuser gebe es bereits in Bad Liebenzell, Esslingen, Konstanz, Leonberg, Schwäbisch Gmünd, Sinsheim und Straubenhardt. Und mit dem Hoffnungsort in Calw sowie jeweils zwei weiteren Hoffnungshäusern in Konstanz und Nagold werde es ab Herbst 2022 dann 29 Häuser mit insgesamt mehr als 200 Wohnungen geben.

Zur offiziellen Eröffnung seien im Hoffnungsort viele Wohnungen bereits vermietet und somit nur noch wenige verfügbar. Sie sollen an Familien mit jeweils drei bis fünf Personen vermietet werden: An Menschen, die ein eigenes Einkommen und ein Interesse daran haben, das gemeinsame Wohnen im Hoffnungsort aktiv mitzugestalten.

Witzke abschließend: "Wir tun dies alles, hier in Calw und auch an allen anderen Orten, aus dem einen Grund: Wir wollen, dass Menschen nicht am Rande unserer Gesellschaft leben. Sondern dass sie Teil unserer Gesellschaft werden. Mit anderen Worten: Wir wollen, dass Integration gelingt."

Integratives Wohnen für sozial benachteiligte Menschen

Im Hoffnungsort in Calw leben Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen Unterstützung brauchen, zusammen mit Menschen, die mitten im Leben stehen: Menschen mit geringem Einkommen, die in diesem Gemeinschaftsprojekt leben möchten. Menschen mit Begleitungsbedarf, die ihre Lebenssituation verändern wollen. Und Menschen, die aus christlicher Überzeugung den Hoffnungsort mitgestalten möchten.

Das gemeinschaftliche Miteinander, die Entwicklung der Stärken aller Mitbewohner wie auch das Vorleben christlicher Nächstenliebe sind die Säulen dieses integrativen Wohnkonzeptes. Die Hoffnungsträger sind deshalb sehr dankbar für alle, die das integrative Wohnkonzept und die inhaltliche Arbeit im Hoffnungsort durch eine ehrenamtliche Mitarbeit oder eine Spende unterstützen möchten.