Bürgermeister Ralf Pahlow und MdL Martina Braun vor dem Rohbau des künftigen Wohn- und Ärztehauses "Marielehaus". Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder Bote

Baustelle: Martina Braun (Grüne) und Bürgermeister Ralf Pahlow besichtigen Bau des Wohn- und Ärztehauses

Die Wahlkreisabgeordnete Martina Braun besuchte jüngst die Gemeinde Tuningen. Bürgermeister Ralf Pahlow erläuterte die Baumaßnahmen am ehemaligen "Marielehaus" im Zentrum von Tuningen.

Tuningen. Inhalt der Gespräche waren auch die Pläne, dass neben 14 Wohnungen und einer Tiefgarage auch eine Zahnarzt- sowie eine Hausarztpraxis im "Marielehaus" Raum finden sollen. Im Sommer 2022 soll alles bezugsfertig sein.

Besetzung der Hausarztpraxis

Laute einer entsprechenden Pressemeldung machte Bürgermeister Pahlow hier deutlich, dass die Stadtverwaltung hier seit geraumer Zeit viele Anstrengungen unternehme, diese Pläne zu realisieren. Während die Zahnarztpraxis bereits vergeben ist, gestaltet sich die Besetzung der Hausarztpraxis etwas schwieriger.

Zwar ist es gelungen, eine Allgemeinmedizinerin und Internistin für die Neugründung einer Hausarztpraxis im "Marielehaus" zu gewinnen, eine Zusage für einen Arztsitz von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) steht jedoch noch aus.

Auch zeigt sich die KVBW bei der Förderung dieser Neugründung sehr zurückhaltend. Dieses Problem kenne Martina Braun auch aus Gemeinden im westlichen Schwarzwald-Baar-Kreis. Deshalb habe sie sich mit der KVBW in Verbindung gesetzt, um gemeinsam mit Bürgermeister Pahlow die Zulassung des Arztsitzes und eine Förderung für die Einrichtung der neuen Praxis zu erhalten. "Wir beide werden weiter an dem Thema dranbleiben und versuchen, die Zulassung schnellstmöglich zu bekommen", sagt Braun.

Wohnungsbau ist Teil der ELR-Förderungen

Bürgermeister Pahlow berichtete darüber, dass Tuningen erfreulicherweise einen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen hat und es immer wieder auch Anfragen für Bauplätze gebe, die nicht bedient werden könnten. Allerdings gäbe es an anderer Stelle noch Möglichkeiten der Innenverdichtung, wenn etwa alte Ökonomiegebäude umgenutzt würden.

Braun erläuterte das Entwicklungsprogramm "Ländlicher Raum" des Landes, das Wohnungsbau explizit fördert und damit die Schaffung von Wohnraum im ländlichen Raum vorantreiben will.

Ein weiteres Thema war der Betrieb von kommunalen Testzentren für Corona-Schnelltests. Tuningen hat zusammen mit den Johannitern ein Testzentrum betrieben. Allerdings geht die Nachfrage nach Corona-Schnelltestungen extrem zurück. Zum Einen, weil immer mehr Menschen geimpft sind. Zum Anderen benötigen viele Menschen bei einer Inzidenz unter zehn keine Tests mehr, etwa für den Gaststättenbesuch. Durch die örtliche Apotheke und die vorhandene Arztpraxis sei für die Bürger die Möglichkeit gegeben, sich bei Bedarf testen zu lassen, ist sich Bürgermeister Pahlow sicher.

Für wichtig hält Martina Braun auch den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes und die Breitbandversorgung. Da konnte Bürgermeister Pahlow aufzeigen, dass Tuningen nahezu flächendeckend bestens aufgestellt sei und entsprechend schon früh die Bundes- und Landesförderung zum Ausbau genutzt habe.