Es war das Sahnehäubchen auf einem perfekten Abend zum Auftakt der „Woche der Militärmusik“: ein Doppelkonzert in der Heuberghalle.
Einmal mehr hat sich die Heuberghalle – weithin bekannt als Schauplatz sportlicher Großveranstaltungen und des jährlichen Bürgerempfangs der Stadt Meßstetten – als idealer Veranstaltungsort erwiesen, diesmal für ein Doppelkonzert, das an den Sternmarsch auf dem Erwin-Gomeringer-Platz zum Auftakt der „Woche der Militärmusik“ anknüpfte.
Schon bevor das Konzert überhaupt begann, begrüßte das Publikum die Musiker mit langen, stehenden Ovationen auf der Bühne – das war beispiellos und hielt Minuten lang an.
Aus Lautlingen kennt man sie schon
Gleich zwei Musikkorps spielten an diesem Abend. Die Ouvertüre übernahm das Heeresmusikkorps aus Ulm unter der Leitung von Oberstleutnant Dominik Koch, bekannt von zahlreichen Konzerten im Schlosshof in Lautlingen. Koch selbst hat seit dem Jahr 2021 die kreative Leitung der 50 Mitglieder starke Band. Sie treten als sinfonisches Blasorchester, als Kammerorchester, in kleinen Ensembles, als Bigband und in Combos auf. „With Heart und Voice“, „Banditenstreiche“ und den Kürassier Marsch „Großer Kurfürst“ sowie mit dem Renner „The Sound of Ireland“ räumten die Musiker reihenweise donnernden Applaus ab, ehe das Luftwaffenmusikkorps Erfurt für den zweiten – ebenfalls gelungenen mus Part – auf die Bühne kam.
Das goldene Zeitalter des Xylophons
Das Korps, seit 2018 unter der Leitung von Oberstleutnant Tobias Wunderle, ist als sinfonisches Blasorchester für Swing, Rock ’n’ Roll, klassische Werke und Filmmusik weltweit bekannt. Dem „Victoria Marsch“ folgte die sagenhafte Einzelleistung des „Golden Age of Xylophone“, mit der Hauptfeldwebel Leonard Schumacher wahrlich glänzte.
Mit „Im Weißen Rössl“, dem „Stratosphären Marsch“ und Frank Sinatras Klassikern öffneten sich weitere wunderbare musikalische Türen.
Das Niveau ist kaum zu toppen
Im Finale beider Orchester erklangen „Viribus Units“ und der viel beklatsche „Radetzky Marsch“, und das hohe Niveau des Konzerts wird den Zuhörern, die donnernd applaudierten, wohl noch lange in Erinnerung bleiben, spielen die beiden Musikkorps doch wahrlich in ihrer eigenen Liga. Für die Zuhörer umso schöner: Sie durften bei freiem Eintritt das hochklassige Doppelkonzert genießen.