In Deutschland steht WMF für schwäbische Qualität. Im Ausland ist der Küchengerätehersteller aus Geislingen dagegen fast unbekannt. Das soll sich ändern.
In Deutschland steht WMF für schwäbische Qualität. Im Ausland ist der Küchengerätehersteller aus Geislingen dagegen fast unbekannt. Das soll sich ändern.
Stuttgart/Geislingen - Der Vorstandsvorsitzende des Konsumgüterherstellers WMF, Peter Feld, setzt auf mehr Wachstum im Ausland. „Die Internationalisierung von WMF hat in den letzten fünf Jahren keine Fortschritte gemacht. Das will ich nun ändern“, sagte der 48-Jährige am Mittwoch in Stuttgart. Während bei dem schwäbischen Küchengerätehersteller gerade mal 50 Prozent des Geschäfts im Ausland gemacht werde, seien es bei der Konkurrenz teilweise bis zu 80 Prozent.
Trotzdem soll der Hauptsitz in Geislingen/Steige (Kreis Göppingen) „das Herz des Unternehmens“ bleiben. Zwar sei der Standort im Schwäbischen gesetzt, allerdings werde es Veränderungen geben müssen. Wie diese genau aussehen könnten, ließ der Vorstandsvorsitzende aber offen. Nur so viel: „Wir haben Leute in Geislingen, die wir vielleicht woanders brauchen können.“ Am Unternehmenssitz arbeiten rund 2200 Menschen, davon 1400 in der Verwaltung und 800 in der Produktion.
Unterdessen präzisierte Feld die Ankündigung von November 2013, WMF-Filialen in Deutschland zu schließen. Demnach sollen von den 230 Geschäften 40 dicht machen. Die eine Hälfte davon schließt bereits bis Ende März, die übrigen 20 sollen spätestens im Sommer folgen. Feld, der seit August 2013 das Unternehmen führt, hat zudem beim Sortiment den Rotstift angesetzt. Von 40.000 Produkten hat WMF bereits 14.000 unrentable aus den Regalen genommen, weitere 1000 sollen in den kommenden Monaten folgen.