Manuel Faißt ist bei der WM in Bestform. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Für Manuel Faißt beginnt in Planica seine fünfte Weltmeisterschaft. Allerdings zählt er nur drei Starts in Lahti 2017, Seefeld 2019 und Oberstdorf 2021.

Wenn Bundestrainer Hermann Weinbuch über den Baiersbronner Manuel Faißt spricht, dann ist sein Urteil zweigespalten. „Ich bin begeistert von seiner Lauf-Performance“, lobt er die Fortschritte, die der 30-Jährige im vergangenen Sommer gemacht hat und vermutet dahinter die gemeinsamen Rad-Einheiten mit Faißts Freundin, was der Baiersbronner mit einem Lachen quittiert und meint, dass die Anforderungen in den beiden Sportarten dann doch ziemlich unterschiedlich seien.

 

Das Olympia-Trauma

Weinbuch bemängelt aber gleichzeitig die Performance auf der Schanze. „Ich bin immer ein bisschen im Clinch mit ihm, denn leider ist er im Springen immer ein bisschen zu weit weg.“ Nachdem Faißt bei Olympia eine Medaille im Sprint hauchdünn verpasst hatte, „will er ein guter Langläufer sein“, sagt Weinbuch, „dabei hat er im Springen ein wenig verloren. So ist das eben in der Kombination.“ Faißt gibt zu, dass ab und zu die Erinnerung an Olympia in ihm hochkocht, aber „Silber mit der Mannschaft war ein super Erfolg“, ist das, was in ihm eher positive Gefühle auslöst.

Das Training zum Wettkampf von der Normalschanze am Samstag (10.00 und 15.30 Uhr/ZDF und Eurosport) lief eher durchwachsen, am Ende standen die Plätze 17, 19 und 21 zu Buche. Das bringt den Baiersbronner aber nicht aus der Ruhe, „weil ich immer echt gerne da gesprungen bin, besonders auf der großen Schanze“.

Tischtennisschläger gegen den Lagerkoller

Training und Wettkampf sind ja auch zwei paar Stiefel, und Faißt, der sich mit Büchern und Tischtennisschläger gegen den Lagerkoller ausgerüstet hat, möchte mit einer guten Leistung den Bundestrainer überzeugen, denn er hat noch ein großes Ziel: „Ein Highlight wäre, im Team von der Großschanze dabei zu sein.“

Programm am Wochenende

Am Wochenende steht außerdem das Mixed der Kombinierer von der Normalschanze an (Sonntag,
10.30/15.00 Uhr/jeweils ZDF und Eurosport), das Frauen-Teamspringen (Samstag, 12.15 Uhr), das Skisprung-Mixed (Sonntag, 17.00 Uhr) und das Einzel der Männer (Samstag, 17.00/alles Normalschanze). Die Langläufer suchen im Skiathlon der Frauen (Samstag, 14.00 Uhr) und im Teamsprint (Frauen/Männer) ihre Weltmeister.