Jürgen Klinsmann ist mit seinen US-Boys am Ziel. Und aus Europa haben sich der ehemalige Weltmeister Italien und der frühere Kontinental-Champion Niederlande als erste Fußball-Teams für die WM-Endrunde 2014 in Brasilien qualifiziert.
Düsseldorf - Jürgen Klinsmann ist mit seinen US-Boys am Ziel. Und aus Europa haben sich der ehemalige Weltmeister Italien und der frühere Kontinental-Champion Niederlande als erste Fußball-Teams für die WM-Endrunde 2014 in Brasilien qualifiziert. Damit stehen neben dem Gastgeber neun der 32 Teilnehmer fest: Australien, Iran, Japan, Südkorea, Italien, Niederlande, Argentinien mit Topstar Lionel Messi nach dem 5:2 gegen Paraguay in Asunción, Costa Rica und die „Klinsmänner“ aus den USA.
Mit dem 2:0 gegen Mexiko erledigte die US-Auswahl um Schalkes Jermaine Jones und den früheren Bayer- und Bayern-Profi Landon Donovan in Columbus/Ohio ihre Pflicht und holte vorzeitig das Ticket. Klinsmann war happy: „Das bedeutet mir sehr viel. Es ist nicht nur für die Spieler und unsere Fans ein besonderer Moment, sondern auch für uns Trainer.“
Schäfers Jamaikaner spielen Remis
Der deutsche Coach Winfried Schäfer blieb auch in seinem zweiten Spiel als Nationaltrainer Jamaikas unbesiegt. In Kingston kamen die „Reggae-Boyz“ gegen Costa Rica zu einem 1:1. Mit vier Punkten bleibt Jamaika Letzter in der CONCACAF-Gruppe, hat in zwei weiteren Partien aber noch die Chance auf Rang vier, der zur Teilnahme an den Relegationsspielen gegen Neuseeland berechtigen würde. Ihr nächstes Spiel bestreiten Schäfer und Co. am 11. Oktober in den USA.
Tschechiens Trainer Michal Bilek trat nach dem Scheitern zurück. Die Tschechen verloren in Italien 1:2 und verpassten die Endrunde. „Wir wollten uns unbedingt für die WM qualifizieren und haben es nicht geschafft“, sagte Bilek. „Ich habe meine Mission nicht erfüllt und nehme deshalb meinen Hut.“ Ein Doppelschlag der Italiener binnen 180 Sekunden durch Giorgio Chiellini und Mario Balotelli machte in Turin aus dem 0:1 ein 2:1.
Trapattoni tritt als Irland-Coach zurück
Bei den Iren warf Giovanni Trapattoni einen Tag nach dem 0:1 gegen Österreich in Wien das Handtuch. „Wir verlassen dieses Land mit Emotion, weil wir die irischen Fans verstehen“, sagte der 74 Jahre alte Italiener in einer Erklärung des irischen Verbandes. Die Trennung sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt.
Louis van Gaals Niederländer quälten sich in Andorra zum 2:0 und lösten damit gleichfalls das Ticket. Bangen muss das „Mutterland“: Die Engländer kamen in der Ukraine nur zu einem 0:0. Mit 16 Zählern führen sie die Gruppe H vor den Ukrainern und Montenegro (beide 15) an. Auch Polen (13) hat noch Chancen.
Bayern-Star Franck Ribéry, Europas Fußballer des Jahres, machte ein packendes Finale in der Gruppe I gegen Spanien möglich. Der Welt- und Europameister hielt sich beim Test-2:2 gegen Chile fit. Frankreich schloss durch das 4:2 und mit zwei Ribéry-Treffern in Weißrussland nach Punkten (jeweils 14) auf, hat aber schon ein Spiel mehr bestritten. In der deutschen Gruppe C ist das DFB-Team (22) nach dem 3:0 gegen Gastgeber Färöer so gut wie durch. Um den Playoff-Platz kämpfen Schweden (1:0 in Kasachstan/17) und Österreich (14) nach dem 1:0 gegen Irland durch das Tor von Bayern-Profi David Alaba (84.).
Messi trifft für Argentinien
Superstar Messi war erneut der Sieggarant für Argentinien. Mit zwei Treffern und einer Torvorlage überragte er beim 5:2 in Paraguay, mit dem sich der Weltmeister von 1978 und 1986 für Brasilien qualifizierte. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Aber wir müssen noch besser werden, um die WM in Topform zu erreichen. Um Weltmeister zu werden, fehlt uns noch viel“, sagte Messi.
Robin van Persie (50./54.) von Leverkusens Champions-League-Gegner Manchester United machte den Erfolg der Niederländer, die ohne die Bundesligastars Rafael van der Vaart, Arjen Robben und Klaas-Jan Huntelaar angetreten waren, in Andorra und damit das Brasilien-Ticket perfekt. Auch Ottmar Hitzfelds Schweizer sind auf WM-Kurs. Die mit vier Bundesliga-„Legionären“ angetreten Eidgenossen gewannen dank Doppel-Torschütze Fabian Schär 2:0 bei Verfolger Norwegen. Die Schweiz (18 Punkte) hat einen klaren Vorsprung vor Verfolger Island (13/2:1 gegen Albanien).
Mit Feuerwerken und Freudenschüssen feierte Jordanien einen fast sensationell anmutenden Erfolg. In einem dramatischen Asien-Playoff setzte sich das Team in Taschkent mit 9:8 im Elfmeterschießen gegen Gastgeber Usbekistan durch und trifft nun in einer weiteren K.o.-Runde auf den Fünften der Südamerikagruppe - der Traum von der ersten Teilnahme des Königreichs an einer WM-Endrunde geht weiter.