Weil er am Donnerstagabend den Deutschland-Sieg feiern will, reißt ein 17-Jähriger ein Auto an sich und rast mit seinen Kumpels in Murrhardt durch die Stadtmitte. Fazit: Fünf Verletzte. Foto: dpa/Symbolbild

Weil er am Donnerstagabend den Deutschland-Sieg feiern will, reißt ein 17-Jähriger ein Auto an sich und rast mit seinen Kumpels in Murrhardt durch die Stadtmitte. Fazit: Fünf Verletzte.

Fußballfeierlichkeiten in Murrhardt enden am Donnerstagabend mit einem schwerem Unfall: Ein 17-Jähriger reißt ein Auto an sich und fährt in eine Gruppe Jugendlicher. Fazit: Fünf Verletzte.

Murrhardt – Nach dem WM-Spiel der DFB-Elf gegen die USA am Donnerstagabend hat sich ein 17-Jähriger in Murrhardt (Rems-Murr-Kreis) an das Steuer eines fremden Autos gesetzt und ist in eine Menschenmenge gerast. Dabei wurden fünf Jugendliche verletzt.

Wie die Polizei berichtet, nahm der 17-Jährige, der im Besitz eines Führerscheins zum begleiteten Fahren ist, nach dem Fußballspiel den Autoschlüssel eines BMW an sich, ohne dass der Besitzer davon wusste. Zusammen mit vier Kumpels führ er von Backnang Richtung Murrhardt, um dort den Sieg der DFB-Elf zu feiern. Laut Zeugenaussagen soll der 17-Jährige wiederholt und viel zu schnell um den Murrhardter Marktplatz herum gerast sein. Als ihm ein anderer BMW aus Richtung Klosterhof entgegenkam, musste der junge Mann ausweichen und fuhr gegen zwei 14 und 15 Jahre alte Mädchen und einen 17-Jährigen. Die beiden Mädchen flogen nach Zeugenaussagen regelrecht durch die Luft.

Der Unfallverursacher fuhr nach dem Malheur einfach weiter. Ein weiterer 17-Jähriger erkannte den Fluchtversuch und wollte den Raser stoppen, indem er durch die geöffnete Scheibe in das Fahrzeug griff und den Mitfahrer des Unfallverursachers festhalten wollte. Dabei zog sich der 17-Jährige eine Verletzung am Bein zu. Auch ein weiteres 14-jähriges Mädchen wurde bei dieser Aktion leicht verletzt.

Ein anderer Verkehrsteilnehmer erkannte die Situation und verfolgte den Flüchtigen. An der Ecke der Hauptstraße mit der Seegasse konnte der Rowdy letztendlich gestellt werden. Hier aber kam es zwischen den Insassen des flüchtigen BMW und dem Verfolger zu einem Streit und zu Handgreiflichkeiten. Der 17-jährige Fahrer versuchte zu flüchten, konnte aber Mithilfe von Passanten aufgehalten und der Polizei übergeben werden.

Das Tatfahrzeug wurde zur Spurensicherung beschlagnahmt. Weitere Ermittlungen ergaben, dass für den BMW keine Haftpflichtversicherung mehr besteht. Am Auto entstand ein Schaden in Höhe von rund 2000 Euro. Desweitern nahmen die Beamten dem 17-Jährigen den Führerschein ab. Der junge Mann stand nicht unter Drogen- oder Alkoholeinfluss, so die Polizei.

Alle fünf Opfer wurden glücklicherweise nur leicht verletzt.