Eindrücke der afrikanischen Teams: Klicken Sie weiter. Foto: AP

Afrikanische Teams spielen immer wieder verheißungsvoll - international aber selten erfolgreich.

Kapstadt - Die Flut an Talenten ist riesengroß - doch auf einen internationalen Erfolg warten die Nationalmannschaften Afrikas bislang vergeblich.  

Wenn man darauf aus ist, dass Otto Pfister mit wenig Worten viel sagt, dann muss man nur eines tun: den Trainer auf die Vorzüge afrikanischer Fußballer ansprechen. Pfister, zwischen 1972 und 1995 sowie seit 2006 auf dem Schwarzen Kontinent tätig, grinst dann meistens und erklärt: "Souplesse naturelle."  Mehr sagt er nicht - zunächst. Denn auch Pfister weiß, dass da noch Klärungsbedarf besteht, weil er ja selbst findet, dass "es dafür kein deutsches Wort gibt".

Also muss er ein wenig ausschweifen - und gerät ins Schwärmen. Er meine die angeborene Geschmeidigkeit der afrikanischen Kicker im Umgang mit dem Ball, ihre starke Intuition und auch ihre große Kreativität. Man kann also durchaus behaupten: Otto Pfister ist begeistert.

Aber das ist ja auch kein Wunder. Als der heute 72-Jährige in den frühen 70er Jahren nach Afrika ging, haben sie ihn hofiert wie einen Messias. In Ruanda spielte er alle zwei Wochen Schach mit dem Staatspräsidenten, bei einem Auswärtsspiel dinierte er mit Palästinenserpräsident Arafat, und auf seiner Station in Zaire diskutierte er regelmäßig um zwei Uhr nachts die Aufstellung mit dem mittlerweile verstorbenen Präsidenten Mobutu. Es sind wunderbare Geschichten, die der Weltenbummler Otto Pfister zu erzählen hat. Aber genau genommen muss man auch sagen: Ein echtes sportliches Happy End hat keine seiner Storys. Zumindest nicht gemessen an den Ansprüchen, die sie in Afrika stets formulieren.