Steht nach Aussagen über die iranische Mannschaft in der Kritik: Jürgen Klinsmann. Foto: IMAGO/Xinhua/IMAGO/Meng Dingbo

Nach Aussagen über die Spielweise der iranischen Mannschaft hat Irans Trainer Carlos Queiroz den Rücktritt von Jürgen Klinsmann aus einem Fifa-Expertenteam gefordert.

Nach seiner Kritik an der iranischen Spielweise ist Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann von Irans Trainer Carlos Queiroz heftig kritisiert und zum Rücktritt aus der Technischen Studiengruppe des Weltverbandes Fifa (TSG) aufgefordert worden. Klinsmann hatte dem Iran nach dem 2:0 gegen Wales am Freitag als Experte im britischen TV-Sender BBC eine unsaubere Spielweise vorgeworfen und gesagt, dies „sei Teil ihrer Kultur“. Dafür war Klinsmann in den sozialen Medien stark kritisiert worden.

Am Samstag meldete sich Queiroz via Twitter zu Wort und kritisierte die Wortwahl des früheren VfB-Stuttgart- und Kickers-Spielers. „Ganz egal, wie sehr ich respektieren kann, was du auf dem Feld getan hast, diese Äußerungen über die iranische Kultur, das iranische Nationalteam und meine Spieler sind eine Schande für den Fußball“, schrieb der portugiesische Coach.

Er verfolge gespannt, welche Folgen das für Klinsmanns Arbeit für die FIFA habe, denn er erwarte Klinsmanns Rücktritt.

Der einstige Weltklassestürmer Klinsmann, sei jederzeit im Quartier des Iran willkommen - wenn er seinen Posten in der TSG aufgebe. „Wir versprechen ihnen, dass wir keine Urteile über ihre Kultur, Wurzeln und ihren Hintergrund abgeben werden. Wir versprechen, dass sie jederzeit willkommen sind in unserer Familie“, so Queiroz.

Das iranische Team steht politisch aufgrund der Proteste in der Heimat und einigen Aktionen, die als Unterstützung der Protestbewegung gedeutet werden, auch intern unter Druck. Im ersten Spiel gegen England (2:6) hatten die iranischen Akteure die Nationalhymne nicht mitgesungen, im zweiten Spiel gegen Wales (2:0) dann schon.

Im letzten Gruppenspiel treffen die Iraner nun auf die Auswahl der USA. Die Vereinigten Staaten gelten als Erzfeinde der Mullahs im Iran.