Die Witthauhalle in Haigerloch hat Sanierungsbedarf. Foto: Thomas Kost

Die ersten 2,9 Millionen Euro sind verplant, die Sanierung der Witthauhalle kann starten. Der Haigerlocher Gemeinderat vergab die ersten Gewerke zur Ertüchtigung dieser Einrichtung.

Und die gute Nachricht: Bei allen sechs ausgeschriebenen Gewerken blieben die günstigsten Angebote durch die Bank unter den Kostenkalkulationen. Und zwar deutlich.

 

Wie Stadtkämmerer Tobias Wannenmacher dem Gemeinderat berichtete, hatte man mit Vergabesummen von knapp 3,45 Millionen Euro gerechnet. Tatsächlich bleibt es bei 2,88 Millionen und damit kommt die Stadt unterm Strich um 570 000 Euro günstiger weg als gedacht. Ein Trend gegen den Stadtverwaltung und Gemeinderat vermutlich nichts einzuwenden hätten, sollte er sich bei anderen Gewerken fortsetzen.

Alle sechs Gewerke (Elektrotechnik, Abbruch- und Rückbauarbeiten, Heizung, Lüftung, Rohbau- und Sanitärarbeiten) waren laut Stadtkämmerer beschränkt ausgeschrieben worden und die eingegangenen Fünf Angebote wurden am 28. Mai, eines (Elektrotechnik) am 10. Juni geöffnet.

Nach den Schulferien geht es los

Beginnen soll die auf Kosten von insgesamt 7,2 Millionen Euro berechnete Witthauhallensanierung (hierin sind Zuschüsse in einer Gesamthöhe von rund 2,1 Millionen Euro enthalten) nach den Sommerferien, sowohl die Feiern der Abschlussklassen des Gymnasiums als auch der Realschule finden dort also noch statt.

Die Sanierungsarbeiten werden sich dann vermutlich über das ganze Jahr 2026 fortsetzen, deshalb ist ist die Halle für den Sport- oder Veranstaltungsbetrieb nicht nutzbar sein. Dasselbe trifft auch für die direkt daran angebaut Tennishalle zu. Auf deren Dach wird eine Fotovoltaikanlage installiert.

Eine Gegenstimme bei der Abstimmung

Der Gemeinderat stimmte mit großer Mehrheit für die Vergabe der sechs Aufträge an die günstigsten Bieter. Lediglich Gemeinderat Armin Bauer (Bürger für Haigerloch) stimmte dagegen.

Das war aber nicht wirklich eine Überraschung, denn schon bei der grundsätzlichen Entscheidung des Gemeinderates für oder gegen die millionenteure Sanierung der Witthauhalle hatte Bauer mit Nein votiert. Er freue sich zwar, dass viele Haigerlocher Firmen zum Zuge kämen, so begründete Bauer seine Ablehnung, es gebe aus seiner Sicht jedoch Projekte mit größerem Handlungsbedarf, zum Beispiel den Kindergarten in Stetten.

„Die Kindergarten-Kinder von heute sind die Schulkinder von morgen“, kommentierte Thorsten Hellstern als Sprecher der Freien Wähler Bauers Abstimmungsverhalten. Und diese würden dann mangels guter Sportstätten zum Sportabitur nach Hechingen gehen. Die Vergaben im Überblick:

Elektrotechnik: Faiss Elektrotechnik KG aus Starzach für rund 378 700 Euro (Ersparnis gegenüber der Kostenberechnung: knapp 28 100 Euro).

Abbruch- und Rückbau: Haserbau GmbH aus Haigerloch für rund 381000 Euro (Ersparnis knapp 145 000 Euro).

Heizungsinstallation: Firma Hemmer GmbH aus Haigerloch für rund 847 000 Euro (Ersparnis rund 87 200 Euro).

Sanitärarbeiten: Firma Hemmer GmbH aus Haigerloch für rund 377 400 Euro (Ersparnis rund 186 200 Euro).

Lüftungsinstallation: Baumeister Wärmetechnik aus Rottweil für rund 887 100 Euro (Ersparnis knapp 124 100 Euro).

Rohbauarbeiten: Mauz Bauunternehmung aus Burladingen für rund 110 000 Euro (Ersparnis rund 1200 Euro).