Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer Foto: mwk/Sabine Arndt

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer blickt auch bei ihrem Abschied nach vorne – gut so

Elf Jahre amtiert die Grünen-Politikerin Theresia Bauer als Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg. Nun hat sie ein neues Ziel: Bauer will im November Oberbürgermeisterin in ihrer Wahlheimatstadt Heidelberg werden. Elf Jahre – da kann man ruhig mal zurückblicken, die eigenen Arbeitsfelder in schönen Farben malen.

Theresia Bauers Sache ist das nicht. Natürlich ist sie stolz auf manches Erreichte, allen voran die dringend notwendige engere Verzahnung von Wissenschaft, Forschung und innovativer Wirtschaft. Vor allem in der Medizintechnik macht das Land mächtig Tempo. Zugleich aber gilt, das macht Bauer zu ihrem Abschied aus dem Ministeramt deutlich, dass manch tradierte Qualität im Land neu überprüft werden muss. Dazu gehört auch die in den vergangenen Jahren fortgeschriebene Vielfalt der Hochschullandschaft.

Für die Gesellschaft wichtig sein

Es gibt eine Vielzahl von Alternativen zu den Universitäten. Aber tragen diese auch alle? Sind sie fit für die Zukunft? Das Urteil der Ministerin ist hart: Sie müssen fit sein, sonst werden sie untergehen. Das ist keine Schwarzmalerei, sondern eine klare Analyse. Jede Hochschule müsse sich fragen, ob ihre Ergebnisse und ihre Absolventinnen und Absolventen in der Gesellschaft gebraucht werden, sagt Bauer. Kühle Töne, aber genau richtig. Zufriedenheit mit dem, was ist, war in der Wissenschaft noch nie zielführend.