Faulenzer, die es sich auf Kosten anderer gut gehen lassen – dieses Bild zeichneten deutsche Boulevardmedien in der Schuldenkrise von den Griechen. Statistiken zeigen eine andere Wahrheit.
Als „Betrüger in der Eurozone“ bezeichnete sie das Magazin „Fokus“ und beschrieb gehässig den „Abstieg von der Wiege der Demokratie zum Hinterhof Europas“. Die „Bild“-Zeitung empfahl den „Pleite-Griechen“, bevor sie um Hilfsgelder bettelten, sollten sie doch „erst mal ihre Inseln verkaufen – und die Akropolis gleich mit“. Inzwischen haben sich die Rollen gewandelt. Während die deutsche Wirtschaft seit nunmehr fünf Jahren stagniert, liegt Griechenland beim Wachstum in der Spitzengruppe der Euro-Staaten.