In Hofen werden für eine neue Pipeline für Gas und Wasserstoff Rohre verlegt. Im Schwarzwald-Baar-Kreis macht man sich ebenfalls für eine entsprechende Infrastruktur stark. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg fordert ihre Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz.

Ein Industriestandort braucht Wasserstoff. Deshalb setzen sich der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie die Landkreise Tuttlingen und Rottweil sowie der Schwarzwald-Baar-Kreis gemeinsam mit dem Wasserstoffcluster H2 Regio und der Trinationalen Wasserstoff-Initiative 3H2 für eine Versorgung mit dem Energieträger ein. Dazu gehört auch eine verbesserte Anbindung der Region an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz.

 

Gemeinsames Schreiben geht raus

In einem gemeinsamen Schreiben an die auf Bundesebene verhandelnden politischen Akteure stellen sie ihre Forderungen: „Die Abbindung vom Wasserstoff ist eine erhebliche Wettbewerbsbenachteiligung für unsere ansässige Industrie. Diese wollen wir nicht einfach hinnehmen“, so Thomas Albiez, IHK-Hauptgeschäftsführer. In dem gemeinsamen Schreiben fordern die Akteure eine klare Berücksichtigung des südwestlichen Baden-Württembergs bei der strategischen Wasserstoff-Infrastrukturplanung. Albiez erklärt: „Der aktuelle Entwurf des Sondierungspapiers von CDU, CSU und SPD sieht eine Anbindung industrieller Zentren im Süden und Osten Deutschlands vor – eine Entwicklung, die die Region ausdrücklich begrüßt.“ Dies müsse nun mit Nachdruck weiterverfolgt werden.

Der Vorsitzende des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg und Landrat des Landkreises Rottweil, Wolf-Rüdiger Michel führt dazu aus: „Es braucht dringend eine nachhaltige und verlässliche Infrastruktur, um die Wasserstoffwirtschaft in unserer Region auf- und auszubauen. Neben der Infrastrukturplanung sind auch wirtschaftliche Anreize erforderlich, um Investitionen zu ermöglichen.“

Die regionalen Akteure betonen, dass bestehende Lücken im Wasserstoff-Kernnetz dringend geschlossen werden müssen. „Nun ist es an unseren politischen Entscheidungsträgern, die notwendigen Weichen für eine wettbewerbsfähige und klimafreundliche Industrie in unserer Region zu stellen“, so Michel.

Hinterseh: Wettbewerbsnachteil droht

Landrat Sven Hinterseh (Schwarzwald-Baar-Kreis) fordert: „Unsere Region ist technologisch stark und wirtschaftlich eng mit der Industrie verknüpft. Ohne Wasserstoffanbindung droht uns jedoch ein struktureller Wettbewerbsnachteil. Wir brauchen jetzt klare politische Entscheidungen für eine zukunftsfähige Energieversorgung.“