Foto: Vergin Immobilien

Michael Vergin ist studierter Verwaltungs- und Immobilienwirt. Als Dipl. Sachverständiger (DIA) und Mitglied im Gutachterausschuss der Stadt Lahr und der Gemeinde Friesenheim ist er vor allem als Experte für die Bewertung von Immobilien und Grundstücken gefragt. Seit über 30 Jahre behauptet er sich auf dem Markt und erklärt, worauf es beim Kauf einer Immobilie heute wirklich ankommt.

 

Herr Vergin, was bietet Vergin Immobilien an?
Wir sind ein Makler- und Sachverständigenbüro und konzentrieren uns auf die Bewertung und Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien, sowohl zum Kauf als auch zur Vermietung. Besonders stolz sind wir auf unsere hohe Empfehlungsrate.


Wenn man aktuell eine Immobilie kaufen möchte, was würden Sie raten?
Es hängt davon ab, was man kaufen möchte. Für den Eigenbedarf gibt es keinen falschen Zeitpunkt, denn je nach Lebensumständen und Fördermöglichkeiten kann es immer Sinn ergeben, ein Eigenheim zu erwerben. Wichtig ist natürlich, dass man finanziell gut aufgestellt ist. Bei Kapitalanlagen kommt es darauf an, ob das Gesamtpaket stimmt. Dazu gehören: Lage, Ausstattung, Zustand und Vermietbarkeit.


Was sind die größten Herausforderungen für einen Immobilienmakler heutzutage?
Wir stehen vor der Herausforderung, vielfältige Rollen zu übernehmen – von Therapeuten und Psychologe bis hin zum Fotografen, Anwalt, Seelsorger, Marketing-Experte bis hin zum Berater und Ratgeber, der sich mit Energie, Förderregeln, technischen und handwerklichen Fragen auskennt. Der sich ständig wandelnde Markt erfordert hohe Anpassungsfähigkeit. Transparenz und Ehrlichkeit sind dabei essenziell. Um unseren Kunden echten Mehrwert zu bieten, setzen wir auf detaillierte Marktberichte, informative Blogbeiträge und innovative Ansätze, um den besten Service zu gewährleisten und langfristigen Erfolg zu sichern.


Sie stellen in Ihrem Immobilien Ratgeber und im Marktbericht unserer Region ein sehr gutes Zeugnis aus: Aber ist der Wohnraum auch bezahlbar?
Nicht von ungefähr ist Lahr in den letzten Jahren stark gewachsen, was an der Einwohnerzahl von mittlerweile über 50.000 Menschen erkennbar ist. Aber auch die umliegenden Gemeinden wachsen weiter. Unsere Gegend ist lebenswert und liegt zentral in der Mitte Europas. Der Freizeitwert ist hoch, am digitalen Netz wird gearbeitet, sie können gut einkaufen, für die Erziehung und Bildung der Kinder ist gesorgt und soziale Einrichtungen gibt es für jedes Lebensalter. Allerdings lässt die Entwicklung der letzten Jahre die eigene Immobilie mehr und mehr zu einem Luxusgut werden. Viele junge Familien können nur dann eine Immobilie erwerben, wenn sie 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises angespart haben oder über ein überdurchschnittliches und sicheres Einkommen verfügen.


Teilen Sie nicht zu viele Informationen und geben zu viel über Ihr Wissen preis?
Ich verstehe unser Immobilienbüro und mich als Dienstleister im Immobiliensektor. Es geht uns darum, die Lage auf dem Markt für Verkäufer und Käufer von Immobilien möglichst transparent darzustellen. Somit ist es selbstverständlich, dass wir unser Wissen und die aktuellen Geschehnisse der Öffentlichkeit kommunizieren.


Ist Ihre professionelle Dienstleistung ein Anzeichen dafür, dass sich der Beruf des Immobilienmaklers verändert?
Grundvoraussetzung ist, dass sie eine Immobilie richtig bewerten können. Darüber hinaus brauchen sie als Immobilienmakler heutzutage ein sehr gutes Netzwerk, eine optimale Datenbank, professionelle Internetpräsenz, perfekte Werbung und in Ergänzung zu den „alten“ bewährten Wegen auch neue Möglichkeiten der Kundenrecherche, beispielsweise die der Sozialen Medien. Beim Thema Marketing bin ich sehr froh, meine Tochter Gloria Vergin an meiner Seite zu wissen, die durch ihr Studium im Bereich Marketing Management dies im Unternehmen optimal betreut und umsetzt. Ein Immobilienbüro ist heute eine hochprofessionelle Marketingagentur für Immobilienverkäufer und -käufer.


Vor mehr als 30 Jahren hatten Michael Vergin und Ehefrau Petra das Immobilienbüro in der Gärtnerstraße 28 aus der Taufe gehoben. Mit dem Einstieg von Tochter Gloria Vergin in das Familienunternehmen wird der Wechsel in die zweite Generation eingeläutet.