Standortleiter Volker Weißer zeigt, wie ein Großflächenmäher von Innen aussieht. Foto: Becker

Die Schweizer Firma Swisstac hat sich auf Gerätetechnik spezialisiert. In St. Georgen hat das Unternehmen auch auf deutschem Boden Fuß gefasst – in einem ehemaligen Autohaus.

St. Georgen - Das Ladengeschäft auf der Seebauernhöhe ist erst seit einigen Wochen geöffnet. In die Räumlichkeiten des ehemaligen Autohauses Schuler sei man allerdings schon im Oktober des vergangenen Jahres eingezogen, berichtet Frank Dischinger. Er ist Gründer und Geschäftsführer der seit 2012 bestehenden Firma Swisstac. Die Zeit vor der Ladenöffnung habe man beispielsweise für Renovierungen am Gebäude genutzt sowie an der Kundengewinnung gearbeitet und daran, Demogeräte zu beschaffen – auch wurden bereits Reparaturen ausgeführt.

Neben dem Vertrieb werden auch Reparaturen ausgeführt

Die deutsche Niederlassung verfüge hierbei über eine angeschlossene Werkstatt, wo Dienste wie Wartung, Reparatur und Ersatzteilversorgung angeboten würden. Pandemiebedingt verlaufe momentan "alles ein bisschen träger wie sonst", sagt Dischinger. So seien ja keine Kundenbesuche möglich gewesen. Als "Newcomer" auf deutschem Gebiet bestünden natürlich auch anfängliche Schwierigkeiten, in den Markt hereinzukommen.

Geleitet wird der St. Georgener Standort von Volker Weißer, der 50 Prozent der Anteile an der deutschen Niederlassung hält. Der 44-Jährige ist gebürtiger St. Georgener und Landmaschinenmeister. Seine Großeltern hätten bereits einen Landwirtschaftsbetrieb betrieben. Von dort sei er dann zu seinem Beruf gekommen, den er wegen seiner "Vielfältigkeit" schätze.

Der Beruf des Landmaschinenmechanikers sei "überall gesucht", knüpft Dischinger darauf an. An Arbeitsplätzen werde es hier in Zukunft nicht mangeln. Das Berufsbild sei jedoch wenig bekannt, da es keine Lobby gebe und auch zu wenig Marketing. Theoretisch könne Swisstac auch ausbilden. Allerdings scheitere das momentan zum einen an der Größe des Unternehmens, zum anderen am fehlenden Personal. Langfristig wolle man Menschen jedoch auch die Ausbildung ermöglichen, so Dischinger.

Die Firma Swisstac im Allgemeinen sei ein Vertriebsunternehmen für technische Geräte, welches insbesondere Kommunen, die Industrie und Dienstleister beliefert, stellt Weißer die Firma vor. Neben Spezialmaschinen für die Bereiche Stadt- und Gebäudereinigung mit Straßenkehrmaschinen und Müllsaugern würden auch Geräte für den Garten- und Landschaftsbau angeboten. Für die Stadt St. Georgen führe man beispielsweise Reparaturen an deren Winterdienstgeräten oder Rasenmähern aus. Für Privatkunden gebe es einen Akku- und Benzinrasenmäherbereich vor Ort, sagt Weißer. Abgerundet werde das Ganze durch ein Werkzeugsortiment.

Der Export ins Ausland wird von der Schweiz aus organisiert

Auf der Suche nach einer Liegenschaft für die deutsche Niederlassung, die sich auf den Raum zwischen Rottweil, Villingen-Schwenningen und Donaueschingen konzentrierte, sei man schließlich auf ein ehemaliges Autohaus in St. Georgen gestoßen, erzählt Dischinger. Der Standort sei "zwar nicht der beste, weil ein bisschen zu abgelegen", die Liegenschaft sei jedoch gut geeignet; gerade, weil sie neben der Werkstatt noch über Schauflächen verfüge.

Vom Schweizer Standort in Döttingen wird wiederum der Export ins Ausland geregelt. Dazu zählten Projekte in der Türkei, China und Russland. In Döttingen gebe es auch keine Werkstatt, sondern nur ein Planungsbüro. Zuständig für die Auslandsbeziehungen ist Dischinger. An dem Wesen der Russen schätze er die Eigenschaft der Treue, erzählt der Gründer von Swisstac. "Wenn da einmal eine Freundschaft erreicht ist, besteht sie für immer."

Bei den Chinesen als Geschäftspartnern hingegen brauche man "sehr lange", bis man sich das Vertrauen erarbeitet habe. In China sei allerdings nicht der Mensch das Problem, sondern die Politik – alles sei staatlich gesteuert.