Bei der hGears AG im Brambach lag der Konzernumsatz im ersten Vierteljahr 2024 um 7,3 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Die positive Entwicklung im Bereich E-Bike und E-Mobility hatte die rückläufige Entwicklung bei E-Tools nur teilweise kompensieren können.
Der Start ins Jahr 2024 habe trotz eines weiterhin anspruchsvollen Umfelds im Rahmen der Erwartungen gelegen, teilte die hGears AG am Dienstag mit. So lag der Konzernumsatz im ersten Quartal 2024 bei 26,0 Millionen Euro und das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) bei 0,5 Millionen Euro.
Der Hauptgrund für den Rückgang des Konzernumsatzes sei hauptsächlich die rückläufige Entwicklung des Geschäftsbereichs E-Tools. So stieg zwar der Umsatz im Geschäftsbereich E-Bike im ersten Quartal 2024 verglichen mit dem sehr niedrigen Niveau im Vorjahreszeitraum um 14,2 Prozent und im Geschäftsbereich E-Mobility (zu diesem Bereich zählt hGears auch die Supersportwagen) um 2,7 Prozent, nahm aber bei den E-Tools um 29,6 Prozent ab. „Bei E-Tools wirkte sich erneut die Kombination aus Überbeständen und schwacher Nachfrage im Geschäft mit elektrischen Gartengeräten negativ auf die Umsatzentwicklung aus“, berichtete das Unternehmen. Obwohl man bei den Powertools (für die Handwerker und Bauunternehmen) eine gewisse Erholung registrieren konnten, habe das Geschäft mit Teilen für Gartengeräte also Einbußen hinnehmen müssen. Insgesamt sei es aber dem Konzern trotz anhaltend herausforderndem Geschäftsumfeld gelungen, Ergebnisse zu erzielen, die im Rahmen der Erwartungen des Managements und der Prognose fürs Gesamtjahr liegen.
Warten auf Erholung der Endmärkte
Die Veränderung des Produktmix im Geschäftsbereich E-Mobility zusammen mit Ineffizienzen im Zusammenhang mit Start-Stop-Kosten (wegen der hohen Präzision im µ-Bereich müssen Maschinen bis zur nötigen Betriebstemperatur tagelang leer laufen) und Bestandsveränderung hätten einen negativen Einfluss auf den Bruttogewinn gehabt, der im Jahresvergleich um 3,6 Millionen rückläufig gewesen sei und im ersten Quartal 2024 dann 11,6 Millionen Euro erreicht habe. Dank der im Jahr 2023 umgesetzten organisatorischen und operativen Gegenmaßnahmen sei der absolute Rückgang des bereinigten EBITDA im Vergleich zum Vorjahr jedoch geringer ausgefallen und um rund eine Million Euro auf 0,5 Millionen Euro gesunken. „Die reorganisierten Geschäftsbereiche sind nun noch besser auf die branchenspezifischen Anforderungen und deren Dynamiken ausgerichtet. Damit stellen wir sicher, dass wir agil, effizient und optimal positioniert sind, um von einer Erholung der Endmärkte zu profitieren, sobald diese eintritt“, erklärte Svend Arend, Chief Executive Officer von hGears. Und Finanzvorstand Daniel Basok ergänzte, dass eine neue Finanzierung für die nächsten drei Jahre erfolgreich abgeschlossen worden sei: „Wir haben attraktive Konditionen gesichert, die nicht nur Stabilität bieten, sondern auch Flexibilität für zukünftige Wachstumsinitiativen ermöglichen“.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2024 hat sich der hGears-Konzern folgende Ziele gesetzt: Einen Konzernumsatz von 100 bis 110 Millionen Euro und ein bereinigtes EBITDA von eins bis drei Millionen Euro. Mittelfristig, in den nächsten drei bis fünf Jahren, erwartet hGears vor allem im Geschäftsbereich E-Bike eine kräftige Erholung, und prognostiziert einen Konzernumsatz von 150 bis 180 Millionen Euro.