Marc Siemer (von links), Johannes Schmidt, Rudolf Weichert und Tobias Hilgert beim Analystentag vor der Straßenmeißel-Lötanlage, die seit der Inbetriebnahme vor zweieinhalb Jahren 39 Millionen Meißel produziert hat. Foto: Simon

Auf einem Analysten-Tag bei der Simon Group in Aichhalden stellte die Indus Holding AG ihre neue Strategie vor.

Aichhalden - Vertreter von sieben Börsen-Analyse-Unternehmen waren zum "Analyst Day" zur Simon Group nach Aichhalden gekommen, um sich vom Indus-Vorstandsvorsitzenden Johannes Schmidt und Finanzvorstand Rudolf Weichert die neue Indus-Strategie vorstellen zu lassen: Konzentration auf Industrietechnik und auf Technologieschwerpunkte, außerdem eine Neuordnung in die drei Kernsegmente Infrastructure, Materials und Engineering, wie Indus in einer Mitteilung am Analystentag der Öffentlichkeit bekanntgab.

Verlustbringer verkauft

Auch die Führung von Indus stellt sich neu auf, teilte das Unternehmen weiter mit. Für jedes Kernsegment ist in Zukunft ein Vorstandsmitglied verantwortlich: Jörg Großmann für Infrastructure, Johannes Schmidt neben seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender für Materials und Axel Meyer für Engineering.

Beteiligungen mit guter Perspektive bleiben Bestandteil der neuen Kernsegmente, Verlustbringer aus dem bisherigen Segment Fahrzeugtechnik werden verkauft. Das bisherige Segment Medizin- und Gesundheitstechnik wandert in das Kernsegment Materials. Das Segment Fahrzeugtechnik wird aufgelöst. "Wir räumen das Portfolio konsequent auf und setzen wertvolle Mittel für die weitere Entwicklung frei", erklärte der Vorstandsvorsitzende.

Marktführer im neuen Segment

"Mit der Fokussierung unserer Gruppe auf drei starke Kernsegmente schaffen wir die Grundlage, um neu durchzustarten", erklärte Johannes Schmidt gegenüber unserer Redaktion. 2023 werde das Jahr des "Neustarts". So könne Indus seine Industrieexpertise noch besser nutzen, um mit den relevanten Zukunftsthemen zu wachsen. "Zu diesen zählen eindeutig auch die Metallerzeugung und -bearbeitung. Es freut mich daher besonders, dass wir mit unserem Analystentag und der ersten öffentlichen Vorstellung unseres Strategie-Updates bei der Simon Group zu Gast sind, die im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung zu unseren Marktführern im neuen Segment Materials zählt", fügte Schmidt hinzu.

"Mit unserem Knowhow in der Hartmetallherstellung und -bearbeitung, sind wir Innovationstreiber und haben das Potenzial, das Megatrends wie Nachhaltigkeit, Mobilität und Urbanisierung bieten, noch lange nicht ausgeschöpft", betonte Marc Siemer, Geschäftsführer der Simon Group. Zusammen mit Simon-Geschäftsführer Tobias Hilgert hatte er den Analysten das Aichhalder Unternehmen als ein Erfolgsbeispiel des Indus-Gruppe vorgestellt.

Kontinuierliche Dividende angestrebt

Auf der Grundlage der strategischen Neuausrichtung und der Anpassung der Managementstrukturen formulierte Indus seine Mittelfristziele bis 2025 so: Ein starkes Portfolio mit Fokus auf Megatrends und Zukunftsthemen, einen Umsatz von deutlich über zwei Milliarden Euro, eine EBIT-Marge von über zehn Prozent, außerdem als Versprechen für die Aktionäre: "Eine kontinuierliche Dividende bleibt Kernpunkt der Strategie".