Zur Besichtigung des erschlossenen Gewerbegebiets Koppengässle trifft sich Bürgermeister Michael Lehrer (Zweiter von rechts) mit potenziellen Bauherren. Ein auswärtiger Interessent will sich noch nicht vorstellen. Foto: Herzog

Für das Gewerbegebiet Koppengässle, das mit Ausnahme des Feinbelags erschlossen ist, gibt es sieben konkrete Interessenten. Kürzlich hat sich die Gemeindeverwaltung mit ihnen zu einer Besichtigung getroffen.

Aichhalden - Wie Bürgermeister Michael Lehrer erklärte, sei die offizielle Eröffnung eines Gewerbegebiets in Aichhalden eher selten. Dennoch solle mit diesem Treffen die Neugier der Bevölkerung befriedigt werden. Außerdem könnten Fragen der potenziellen Ansiedler beantwortet werden.

Quadratmeter kostet 53,70 Euro

In die Erschließung des circa 3,2 Hektar großen Gebiets habe die Gemeinde 1,3 Millionen Euro investiert. Hinzu kämen noch rund 400.000 Euro für den Grunderwerb. Bei Gesamtkosten von 1,7 Millionen Euro errechne sich der Preis pro Quadratmeter Gewerbefläche von 53,70 Euro. "Das ist nicht gerade günstig, aber durchaus marktfähig", unterstrich der Bürgermeister.

Ärger mit Bauunternehmen

Neben Strom, Wasser und Abwasser sei auch der Anschluss ans Gasnetz möglich. Zudem seien Leerrohre für Glasfaserkabel verlegt. Die Einspeisung müsse die Telekom noch vornehmen, das dauere in der Regel immer etwas länger. Mit der für die Erschließung beauftragten Firma Storz aus Tuttlingen sei die Gemeinde recht unzufrieden. Sie habe zwischendurch zwei Wochen pausiert und die Bautrupps abgezogen. So habe der anvisierte Termin für die Fertigstellung der Baustelle Ende November nicht eingehalten werden können.

Vermarktung läuft gut

Dafür sei die Vermarktung der Baugrundstücke umso erfreulicher verlaufen. Rund 80 Prozent seien vergeben, für den Rest von 6000 Quadratmetern gebe es Anfragen. "Von den sieben Interessenten kommen sechs aus dem Gemeindegebiet, das spricht für sich", hob Lehrer hervor. Weil davon auszugehen sei, dass die verbleibenden Grundstücke ebenfalls frühzeitig veräußert seien, hätten Gemeinderat und Verwaltung die Erweiterung mit einem zweiten Bauabschnitt – in Richtung Sulgen – bereits auf dem Schirm. Dann werde es den Ringschluss zur Hauptstraße geben, schilderte der Bürgermeister.

Bevor das Bauherren-Treffen mit Häppchen und Getränken abgeschlossen wurde, erläuterte Kämmerer Philipp Stahl, wo die Firmen Brugger KFZ-Autoteile und Handel, Roming und Sohn Autoreparatur und Ersatzteile Oldtimer, Maler Rahner, Staiger Transporte, Storz Heiztechnik und Hess Holzbau und Holzmontage künftig ihre Produktions- und Werkstätten bauen werden.