Frohsinn-Vorsitzender Klaus Schmidt (von links) ehrt Fritz Krickl und Gerd Regge. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

MGV Frohsinn: Sängerheim ist erneuert – wird nun das Dirigentenhaus abgestoßen

Bislang profitierte der Männergesangverein Frohsinn vom Besitz mehrerer Immobilien in Schwenningen. Doch nun steht zumindest eine davon zur Disposition: Die Mitglieder erwägen den Verkauf des Dirigentenhauses, um hohen Sanierungskosten aus dem Weg zu gehen.

VS-Schwenningen. Die Diskussion über einen möglichen Verkauf des Dirigentenhauses stand im Mittelpunkt der Jahresversammlung des Männergesangvereins (MGV) Frohsinn. Die umfangreichen Optimierungsmaßnahmen, die der Verein im Sängerheim hinsichtlich technischer und gestalterischer Hinsicht während des Lockdowns vorgenommen hatte, lassen die Vereinsführung über die Zukunft anderer Immobilien nachdenken.

Im Fokus stehen dabei mögliche Kosten, die mittelfristig auf den Verein als Eigentümer der Gebäude zukommen könnten. So verwies beispielsweise bereits die Stadt Villingen-Schwenningen darauf, dass die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen in absehbarer Zeit umzusetzen seien. Auch bezüglich der Liegenschaftsentwässerung dürften auf den Verein weitere Kosten zukommen, war in der Versammlung zu vernehmen.

Da der MGV zwei Immobilien in der Johannesstraße sowie das Sängerheim in der Austraße durch eine Erbschaft der ehemaligen Uhrenfabrik Haller besitzt, entschloss sich der Vorsitzende Klaus Schmidt eine Diskussion über den künftigen Umgang mit den Immobilien zu eröffnen. Dabei sollten jedoch das Haben in der Kasse und der positive Bericht von Hausverwalterin Barbara Henninger nicht darüber hinwegtäuschen, dass in nächster Zeit größere Ausgaben bevorstehen, so Schmidt.

Nach einer intensiv geführten Diskussion beschlossen die Mitglieder, sich mit dem Thema in einer außerordentlichen Versammlung ausführlich auseinanderzusetzen. Bis dahin soll ein detaillierter Kostenplan mit Sanierungs- und Erneuerungskosten vor allem für das Sängerheim vorliegen. Ebenfalls soll der Erlös für einen eventuellen Gebäudeverkauf in Erfahrung gebracht werden.

Unabhängig davon schlug Noch-Kassierer Fritz Krickl vor, die Hausverwaltung der Immobilien an eine Fachfirma zu übertragen. In einem ersten Gespräch sei nun mit den derzeitigen Mietern abzuklären, wie sie die Situation beurteilen oder ob sogar Interesse an einem Kauf des Dirigentenhauses bestünde.

Doch auch die musikalische Entwicklung war Thema der Versammlung: Der Gemischte Chor, die Harmonics und der inzwischen seit 15 Jahren bestehende Kinderchor nahmen nach dem Ende des Lockdowns wieder erfolgreich ihre Proben auf.

Falls es keine weiteren Unterbrechungen mehr gibt, bereitet Dirigentin Kristina Becker für die Zeit nach den Sommerferien ihre Chöre so vor, dass sie an den Herbst- und Weinfesten und vor allem an Weihnachtskonzert im Sängerheim mit Liedbeiträgen das Programm bereichern können.

Großes Ziel ist indes das Stadtjubiläum im kommenden Jahr. Auch der Hamonics-Chor findet dann eine Gelegenheit, sein Publikum zu begeistern, ist Becker überzeugt. Das Ziel von Kinderchorleiterin Susanne Heinrich ist klar: Das 2020 ausgefallene Projekt Krippenspiel soll in diesem Jahr aufgeführt werden. Die Produktion in Zusammenarbeit mit Kantor Christoph Wünsch und Jörg Wenzler werde hierfür überarbeitet.

Fritz Krickl gehört seit 15 Jahren dem MGV Frohsinn an, gibt aber sein Amt als Kassierer ab. Unter den Geehrten sticht Johanna Hüttenberger hervor, die seit 50 Jahren dem Verein die Treue hält. Weitere Auszeichnungen gingen an Alina Göhrung, Werner Neubeiser, Gerd Regge (beide 20 Jahre) und Katharina Maier (30).