Eine Menschenkette bildeten die rund 50 Demonstranten vor dem Gebäude der Albstadtwerke in Tailfingen, wo deren Aufsichtsrat tagte. Foto: Marschal

Mit Trillerpfeifen, Warnwesten und lauten "Wir wollen Schwimmen!"-Rufen haben sich rund 50 Demonstranten am Dienstagnachmittag vor dem Gebäude der Albstadtwerke positioniert.

Albstadt-Tailfingen - "Wir wollen Schwimmen!" – die Forderung von Albstädter Kindern, ihren Eltern und Großeltern ist klar. In Warnwesten und mit Schildern positionierten sich rund 50 Demonstranten vor dem Gebäude der Albstadtwerke in der Tailfinger Goethestraße, um ihrem Anliegen mit Trillerpfeifen, Rätschen und immer wieder lauten Rufen Ausdruck zu verleihen. Ein Absperrband, hinter dem sie sich vor dem Gebäude positionierten, sollte einen Wasserschlauch symbolisieren und ihre Forderung – "Wasser Marsch für ein Schwimmbad" – unterstreichen.

Forderung: Ein Bad statt keines

Seit August macht eine Gruppe Albstädter Eltern unter der Initiative von Tina Czerwonka immer darauf aufmerksam, dass wenigstens eines von drei Albstädter Hallenbäder geöffnet werden muss, damit Kinder die Möglichkeit haben, Schwimmen zu lernen. Aufgrund der drohenden Gasknappheit hat der Aufsichtsrat der Albstadttwerke im Juli sein Einverständnis dazu gegeben, dass die Hallenbäder aus Energiespargründen im Winter nicht betrieben werden und geschlossen bleiben.

Lauter Protest wird zu stillem

Eine entsprechende Onlinepetition haben binnen einer Woche 1300 Befürworter unterzeichnet. Die Demonstranten wollten diejenigen abfangen, welche die Entscheidung, ob Schwimmbäder geöffnet oder geschlossen bleiben, mitentscheiden – denn pünktlich zum Beginn der Sitzung des Aufsichtsrates der Albstadtwerke, dem auch einige Albstädter Gemeinderäte angehören, wurde der laute Protest zu einem stillen. Die Demonstrationsführer bekamen tatsächlich Gehör. Bürgermeister Steve Mall und Gemeinderat Uli Metzger diskutierten mit den Demonstrationsleitern. Das Ergebnis – es ist noch nicht bekannt, doch beide Parteien sind guter Dinge.