Verkümmerte Blätter und Triebe – der Frostschaden vom 23. April 2024 ließ sich nicht kompensieren. Foto: Bohnert-Seidel

Für 2025 wünschen sich die Winzer eine stressfreie und gute Weinlese, um den großen Ausfall aus 2024 etwas ausgleichen zu können. Das vergangene Jahr kostete das Doppelte an Arbeit, brachte aber so wenig Einkünfte wie noch nie in der Geschichte der Friesenheimer Winzergenossenschaft.

Das Weinjahr 2024 war ernüchternd: Viel zu viel Regen, Frostschäden und die veränderten Klimabedingungen führten zu einem Verlust von 50 Prozent im Weinberg. 2024 wurden 960 000 Kilo Trauben eingefahren. In einem herkömmlichen Jahr verzeichnen die Winzern eine Erntemenge von knapp zwei Millionen Kilo. Knapp die Hälfte der erwarteten Menge wurde abgeliefert und das Doppelte an Einsatz und Arbeitskraft war im Weinberg gefordert. Glücklich waren jene Winzer, die noch die ein oder andere Menge retten konnte. „Es war der größte Frostschaden, den die WG Friesenheim seit Bestehen zu verschmerzen hatte“, so der Vorsitzende Richard Kopf. An einigen Rebanlagen kam es gar zu 90 bis 100 Prozent Ausfällen. Noch nie mussten die Winzer so intensiv Pflanzenschutz betreiben und noch nie hatten sie nach solch einem Ernteschaden so wenig Einkünfte in der Tasche.