Die Burg wird auch beim diesjährigen Winterzauber beleuchtet werden. Foto: Roland Beck/Burg Hohenzollern

Schon im Herbst macht sich auf der Burg Hohenzollern adventliche Stimmung breit: Die Vorbereitungen für den königlichen Winterzauber laufen, das Konzept steht. Der Weihnachtsmarkt ist damit endgültig Geschichte.

Bisingen - Im vergangenen Winter machte ein Corona-Lockdown den Verantwortlichen auf der Burg einen Strich durch die Rechnung: Die Tore durften Besuchern nicht mehr geöffnet werden. Diesmal sieht es besser aus. "3G funktioniert bislang gut", sagt Pressesprecher Roland Beck und meint damit die Regeln zum Impfnachweis gegen das Coronavirus. Wer geimpft, getestet oder genesen ist, darf schon jetzt die Burg besuchen.

"Die ersten Wochen nach dem Lockdown waren teilweise zäh, die Besucher waren verunsichert: Was darf man, was nicht?", berichtet Beck. "Aber durch die Sommerferien sind wir recht zufrieden: Wir konnten Geld verdienen, um die Burg zu erhalten."

Auch beim Winterzauber wollen die Verantwortlichen die Besucherströme im Griff haben. "Mit unserem Ticketsystem können wir das sehr genau regulieren", sagt Beck unserer Redaktion. "Der Gast soll sich nicht gedrängt fühlen, soll entspannt flanieren."

Ab Ende November will die Burg ihre Tore öffnen und zum königlichen Winterzauber einladen. Großflächige Beleuchtungen im Außenbereich sind geplant, die Räume im Inneren werden dekoriert. Glühwein und Waffeln werden angeboten, auch das Restaurant wird geöffnet sein. Die Schlossmeisterei stellt Hütten auf, allerdings keine Verkaufsstände mit Kunsthandwerk und Ähnlichem. "Die Gäste können die Hütten mieten und darin essen. Diese sind beheizt und dekoriert", kündigt Beck an.

"Das ist der große Unterschied", betont er. "Wir müssen darauf hinweisen, dass es keinen Markt gibt, keine Stände. Das ist nach 20 Jahren nicht ganz einfach." Der Weihnachtsmarkt war ein beliebtes Ausflugsziel. Doch die Burg verkraftete die Auf- und Abfahrlogistik nicht länger, wie Burgverwalterin Anja Hoppe schon im Frühjahr betonte. Es gab zu viele Schäden.

Etwa einen Monat vor Eröffnung wird mit dem Aufbau begonnen werden. "Wir wissen jetzt, wie es geht", sagt Beck und spielt auf das vergangene Jahr an. "Das, was wir damals vorbereitet haben, kommt jetzt." 2020 hätte der königliche Winterzauber erstmals stattfinden und den Weihnachtsmarkt ablösen sollen. Hätte. Denn die Inzidenz war zu hoch, die Burg blieb über Monate geschlossen. Immerhin haben Besucher nun länger Zeit, die Winterstimmung auf der Burg zu genießen. Bis zum 9. Januar soll der Winterzauber laufen – wenn die gesetzlichen Vorgaben es erlauben.