Über ihre endgültige WM-Nominierung freut sich Svenja Würth. Foto: Klisch Foto: Schwarzwälder-Bote

Sogar der Dorfpfarrer aus Mauth ist bei der Zeitnahme und im

Sogar der Dorfpfarrer aus Mauth ist bei der Zeitnahme und im Küchendienst als einer von rund 260 freiwilligen Helfern aktiv bei den heute in Finsterau beginnenden Para Ski-Weltmeisterschaften nordisch in Finsterau. Im dortigen Skistadion auf knapp 1000 Meter Meereshöhe und nur wenige Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt, werden 14 Jahre nach den grandiosen Titelkämpfen in Mitteltal-Obertal in der kommenden Woche erstmals wieder in Deutschland Behindertensportler im Skilanglauf und Biathlon um WM-Medaillen kämpfen.

Beim Saisonhöhepunkt nicht dabei ist jedoch der Glattener Florian Schillinger. Wegen einer verschleppten Krankheit seiner Athletin muss der Begleitläufer auf die geplanten WM-Starts verzichten, "und ich werde auch nicht als Zuschauer vor Ort sein". Schon vor Kurzem in der Ukraine war der ehemalige Nordische Kombinierer vom SV Baiersbronn wegen der krankheitsbedingten Probleme der sehbehinderten Vivian Hösch nach vorherigen schwächeren Leistungen auf den längeren Laufdistanzen in den letzten beiden Weltcup-Rennen nur Zuschauer und Helfer im deutschen Team gewesen.

"Vivian hat damit auch ihre Saison bereits beendet", so Florian Schillinger, der allerdings auf den noch anstehenden Trip zu den Pre-Paralympics in Pyeongchang dennoch nicht verzichten muss. Als Skitechniker und vor allem zum Sammeln von in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut erarbeiteten wissenschaftlichen Daten wird er zum deutschen Aufgebot gehören. Dabei werden unter anderem per GPS die Strecken exakt vermessen, um die zu bewältigenden Steigungen auf dem Laufband im Training genau simulieren zu können. Denn die Paralympics 2018 in Südkorea sollen weiterhin das große Ziel des Duos Schillinger/Hösch bleiben.

Starts in Pyeongchang bei den Olympischen Spielen 2018 und bei der anstehenden WM in Lahti, – das waren auch die nächsten Pläne des Nordischen Kombinierers Manuel Faißt gewesen. In Finnland aber wird der 24-Jährige bei den am 21. Februar beginnenden Titelkämpfen jetzt definitiv nicht dabei sein. Bundestrainer Hermann Weinbuch nominierte nur fünf Kombinierer und verzichtet auf damit einen möglichen sechsten Startplatz, auf den neben dem in Sapporo beim ersten von zwei Weltcup-Wettbewerben in Sapporo gestern auf Platz 15 landenden Baiersbronner auch noch Jakob Lange (4.) und Terence Weber (19.) gehofft hatten.

Offiziell ist dagegen seit gestern die WM-Teilnahme von Svenja Würth. Sie wird als eine von drei deutschen Skispringerinnen in Lahti von der Schanze gehen.