Volle Kraft voraus: Sandra Ringwald (Nummer 16) hat in ihrem Viertelfinal-Lauf alles gegeben. Foto: Schmidt

Olympia: Schönwälderin Sandra Ringwald verpasst im Langlauf-Sprint das Halbfinale um sechs Zehntelsekunden.

Was für eine olympische Premiere! Sandra Ringwald zeigte am Dienstag bei den Winterspielen eine starke Leistung. Trotzdem hat sie im Langlauf-Sprint den Einzug ins Halbfinale verpasst – und dies nur um sechs Zehntelsekunden. Die 27-Jährige belegte den 15. Platz.

Selbstbewusst, ambitioniert und fokussiert. So gab sich Sandra Ringwald kurz vor ihrem ersten Start bei Olympischen Spielen. "Natürlich träume ich von einer Medaille. Ich werde mein Bestes geben. Dann kommt auch etwas Gutes heraus", diktierte Ringwald kurz vor dem Start der Qualifikation den Reportern ins TV-Mikrofon. In die Vorausscheidung ging die 27-Jährige vom ST Schonach-Rohrhardsberg mit der Startnummer 13. Ein Glücksbringer? Auf jeden Fall löste die Schönwälderin souverän das Ticket für das Viertelfinale. Im klassischen Stil über 1,25 Kilometer landete Ringwald als beste deutsche Starterin auf dem 16. Platz.

Da jubelten die mitgereisten Eltern – Klaus und Susi Ringwald – gemeinsam mit den anderen Fans aus dem Schwarzwald im Alpensia-Langlauf-Center. Die Unterstützung der Eltern ist für Ringwald sehr wichtig. "Immerhin habe ich das alles auch meinen Eltern zu verdanken. Sie haben mich zu diesem Sport gebracht und von klein auf begleitet. Nun sind sie bei diesem Meilenstein mit dabei", hatte sie im Vorfeld gesagt. Deshalb hatte sie ihre Eltern mit Flugtickets und Eintrittskarten zu den Rennen überrascht.

Die Stunden bis zu ihrem Viertelfinal-Lauf standen im Zeichen der aktiven Erholung und Erwärmung. Kalt und windig war es auf der Sprintstrecke. Dazu setzte pünktlich zu den entscheidenden Heats starker Schneefall ein. Sandra Ringwald wurde im dritten Lauf hinter Hanna Falk (Schweden) und Jessica Higgins (USA) Dritte. Die beiden Top-Favoritinnen zogen am ersten Berg davon. Doch dahinter hielt sich Ringwald wacker, kam mit einer guten Zeit von 3:13,7 Minuten ins Ziel. Damit hatte sie bei den "Lucky Losern" gute Chancen.

Nur die jeweils zwei besten Läuferinnen eines Viertelfinales kommen weiter, dazu noch insgesamt zwei Frauen über die Zeit ("Lucky Loser").

Und lange sah es so aus, als ob es für die Schwarzwälderin tatsächlich für das Halbfinale reicht. Doch im fünften und letzten Viertelfinale wurde Anna Dyvik (Schweden) Dritte – und damit zum Verhängnis von Ringwald. Die Schwedin kam nach 3:13,1 Minuten ins Ziel, war sechs Zehntelsekunden schneller als Ringwald und zog ins Halbfinale ein. "Was soll ich sagen. Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu", sagte Andreas Schlütter, der deutsche Sportliche Leiter.