Die deutschen Farben vertritt Emma Weiß bei der Junioren-WM. Foto: FCZ

Freestyle: Emma Weiß führt nach starken Ergebnissen Europacupwertung an.

Der Traum von den Olympischen Spielen hat sich für Ski-Kunstspringerin Emma Weiß vom Freestyle-Club Zollernalb in diesem Jahr noch nicht erfüllt. Doch untätig ist die 18-jährige Ebingerin nach dem jüngsten Weltcup-Wettbewerben nicht gewesen.

Drei Europa-Cup-Wettbewerbe standen für Emma Weiß in den vergangenen Tagen im Weißrussischen Raubichi bei Minsk auf dem Programm. Und sie löste ein Abonnement auf die Podestplätze. Zum Auftakt am Freitag belegte sie Rang drei, am Samstag feierte sie den Sieg, und zum Abschluss sprang sie am Sonntag noch auf den zweiten Platz. Damit übernahm Emma Weiß die Führung in der Gesamtwertung des Europacups. "Wären ihr beim ersten Weltcup der Saison jene 66,69 Punkte gelungen, die sie am Samstag für ihren Full Tuck vom Kampfgericht erhalten hat, wäre sie bei Olympia in Pyeongchang dabei gewesen", sagt ihr Vater und Trainer Armin Weiß.

War Emma Weiß in der Vergangenheit stets als Einzelkämpferin für den Deutschen Skiverband auf die Schanzen gegangen, erhielt sie in Raubichi zum ersten Mal Unterstützung von ihrer jüngeren Schwester Pauline. Die 15-Jährige hatte beim Training in Airolo/Schweiz überzeug, und so nominierte sie Jugend-Nationaltrainerin Manuela Müller für die Europacup-Wettbewerbe in Weißrussland. Dabei landete sie in allen drei Springen auf dem siebten Rang und darf den DSV nun gemeinsam mit ihrer Schwester Emma bei der Junioren-Weltmeisterschaft, die am Samstag ebenfalls im Raubichi stattfindet, vertreten. "Sie hatte ihre Sprünge gut im Griff, war stabil und lieferte konstante Ergebnisse ab. Deshalb sind am Samstag beide dabei", sagt Armin Weiß, der sich darüber freut, dass er nun gleich zwei Eisen aus der Familie im Feuer hat.

Emma Weiß belegte bei der JWM 2017 den 13. Platz, nun möchte sie auf jeden Fall ins Halbfinale der besten Zwölf. "Wichtig ist, dass sie dann sowohl den Lay-Tuck als auch den Full-Tuck auf einem hohen Level springt und möglichst den Lay-Full wieder ins Programm nimmt", so Armin Weiß. Den Lay-Full hatte sie beim Saison-Auftakt bereits gezeigt, nach einem Sturz beim Weltcup in China aber bei weiteren Wettbewerben auf diesen Sprung verzichtet.

Immer besser in Schuss kommt Buckelpistenfahrer Adrian Schlegel. Nachdem der 19-jährige Laufener beim ersten Europacup-Block mit vier Rennen in Frankreich das Finale stets verpasst hatte, arbeitete er sich zuletzt in Skandinavien immer näher an die Top-16 heran. Beim zweiten Wettbewerb in Are/Schweden war es schließlich so weit: Schlegel schaffte als Zwölfter den Sprung ins Finale und gewann dort seinen ersten Heat. Zwar musste er sich einem der Top-Leute geschlagen, erreichte aber mit Rang neun seine bisher beste Europacup-Platzierung. "Die Richtung stimmt. Die Sprünge sind gut, die Zeit ist gut. Allerdings bekommt er für die Technik noch zu viele Abzüge", sagt Armin Weiß. In den kommenden Wochen stehen für Schlegel noch vier Europacups in Österreich auf dem Programm, Ende April steigt in Schweden mit der Junioren-WM der Saison-Höhepunkt. Doch auch die jüngeren Sportler des Freestyle-Clubs Zollernalb fahren die ersten Erfolge ein. So belegte Luis Thiel (Jahrgang 2014) bei einem Schülerwettkampf im Skigebiet Bödele/Österreich den zweiten Platz.