Von Sprung zu Sprung steigern konnte sich Manuel Faißt beim Saisonstart in Ruka. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

Ski nordisch: Svenja Würth erfüllt Olympianorm mit dem sechsten Platz im Weltcup

Licht und Schatten gab es am vergangenen ersten Weltcup-Wochenende für die drei Weltcup-Starter des SV Baiersbronn. Mit dem sechsten Platz ist gestern jetzt auch Svenja Würth sehr erfolgreich in die Saison gestartet.

Bereits seit letzter Woche hält sich die frisch gebackene "Sportlerin des Jahres" im Kreis Freudenstadt in der norwegischen Olympiastadt von 1994 auf. In glänzender Form präsentierte sie sich bereits bei der Qualifikation, die sie mit einem Sprung auf 89,5 m auf Platz fünf unmittelbar abschloss. Nach 85 m im ersten Durchgang verbesserte sie sich gestern trotz Rückenwind mit einem starken 90 m-Sprung noch um drei Ränge nach vorne auf Platz sechs. Damit ist die Olympiaqualifikation formal schon perfekt.

Auf der HS 98 m-Normalschanze von Lillehammer werden an diesem Wochenende zwei Weltcup-Springen ausgetragen. Dazu haben die Springerinnen am Sonntag eine der wenigen Gelegenheiten, einen Wettbewerb auf der Großschanze (HS 138 m) austragen zu können.

David Siegel verpasst die Qualifikation erneut

Probleme in der Qualifikation hatte dagegen schon in Ruka der nach langer Verletzungspause wieder im Weltcup antretende Skispringer David Siegel. Nach seinem erfolgreichen Einstand mit Platz 23 in Wisla wurden ihm ebenso wie bekannten anderen Springern, wie Noriaki Kasai und Anders Fannemel, die schwierigen Windverhältnisse auf der Schanze in Finnland zum Verhängnis. Seine 90,5 m reichten daher nur zu Platz 56, womit er sowohl beim Teamwettbewerb, als auch im Einzelwettkampf nur Zuschauer war.

Gleiches widerfuhr im gestern bei der Qualifikation in Nizhny Tagil (Russland). Der Dürrenmettstetter landete beim Sieg von Markus Eisenbichler (133,5 m) bereits nach 117,5 m und damit auf Platz 59. 7,3 Punkte fehlten zu dem als 50. und letztem Springer qualifizierten Finnen Eetu Nousiainen (121 m).

An gleicher Stelle erwischte in der Vorwoche beim provisorischen Wettkampfsprung eine Böe zum falschen Zeitpunkt auch den nordischen Kombinierer Manuel Faißt, der nach Platz 55 (96,5 m) am ersten Weltcuprennen der Saison in Ruka mit 50 zugelassenen Startern bei einem verkürzten Wettbewerb mit 5 km-Langlauf daher nicht teilnehmen konnte.

Steigerung auf Platz 17

Bei beiden "regulären" folgenden Rennen über die 10 km-Distanz war der 24-Jährige aber am Start und zeigte dabei wie die gesamte deutsche Mannschaft von Tag zu Tag eine Leistungssteigerung. Nach seinen 127,5 m im Sprung erreichte er zunächst mit Platz 28 seine ersten Weltcuppunkte der laufenden Saison. Am Folgetag sprang er bereits 130,5 m, und verbesserte sich von Zwischenrang 21 noch auf Endplatz 17 beim DSV-Doppelsieg durch Johannes Rydzek und Eric Frenzel. Zur Olympiaqualifikation sind im starken deutschen Team allerdings Plätze unter den ersten Acht gefordert.

Vom hohen Norden Finnlands mittlerweile auch in Lillehammer angekommen ist der Skilangläufer Andreas Katz, der mit seinem Weltcup-Comeback in Ruka zufrieden war. Dass er sich beim Weltcup-Auftakt im Sprint nicht für die K.o.-Runde qualifizieren konnte, war auch von ihm erwartet worden. Platz 25 als bester Deutscher im ersten Distanzrennen des Winters wertete er dann als ersten Erfolg.

Pech hatte er im Verfolgungsrennen. "Zunächst bin ich trotz aller Anstrengungen nicht wie erhofft an die Gruppe um Dario Cologna heran gekommen. Bis kurz vor dem Ende habe ich dann in einer Gruppe um Platz 25 gekämpft, ehe mir im Schlussanstieg ein Konkurrent auf den Stock gestiegen ist und ich zum Stillstand kam," so Andreas Katz. Als 31. verfehlte er damit weitere Weltcuppunkte um einen Platz.

Langer Anstieg ist acht Mal zu bewältigen

"Die Trainer waren für den Anfang zufrieden. Aber wir wollen uns jetzt in den nächsten Wochen als Mannschaft kontinuierlich steigern, und das hat in den Vorjahren immer geklappt", so der "Sportler des Jahres" optimistisch. Auf der sehr anspruchsvollen Strecke rund um das Olympia-Laufstadion Birkebeineren mit einem acht Mal zu bewältigenden langen Anstieg legt er sein Hauptaugenmerk auf den Skiathlon am Sonntag. Dabei ist wieder ein Platz unter den ersten 30 das Ziel.