Curling: Mixed-Team aus Schwenningen belegt bei der Heim-DM den dritten Rang
Josephine Obermann setzt sich in den Zuschauerraum der Schwenninger Curlinghalle. Von dort aus verfolgt die 34-Jährige, wie das Team aus Riessersee das spannende Finale gegen Füssen mit 5:4 für sich entscheidet. Für das Schwenninger Mixed blieb bei der Heim-DM Bronze.
"Ich bin nicht zufrieden, hätte schon gerne den Titel geholt", blickt Josephine Obermann etwas enttäuscht auf das vorherige Halbfinale zurück. In diesem hatten Frauen-WM-Teilnehmerin Obermann, Männer-WM-Teilnehmer Sebastian Schweizer, Talent Fiona Wunderlich (alle CC Schwenningen) und Männer-WM-Skip Alexander Baumann (Baden-Hills) mit 1:7 gegen Füssen um Andy Kapp verloren. "Da haben wir einfach schlecht gespielt", meint die 17-jährige Wunderlich. So sah es auch Sebastian Schweizer. "Im Halbfinale haben wir einfach einige Fehler zu viel gemacht. Diese hat der Gegner ausgenutzt", sagt der Schwenninger.
Zuvor hatte das Mixed-Team bei der Heim-DM eine makellose Vorrunde hingelegt. Dem 6:5-Sieg gegen den CC Füssen (wir haben berichtet) folgten am Samstag Erfolge gegen Mannheim (8:2) und Riessersee (5:3). "Es war unser Ziel, das Halbfinale ohne zusätzliche Qualifikationsrunde zu erreichen", resümiert Schweizer die Vorrunde. "Wir hätten am Ende aber schon gerne Gold gewonnen", gibt Skip Alexander Baumann aber später zu.
Für Baumann und Schweizer beginnt nun die Vorbereitung auf die Männer-WM in Las Vegas (31. März bis 8. April), Josephine Obermann fiebert der Frauen-Weltmeisterschaft vom 17. bis zum 25. März im kanadischen North Bay entgegen. "Die Mixed-DM war auch eine gute Abwechslung. Da geht es lockerer zu", würde sich Obermann freuen, öfters gemeinsam mit den Männern auf Tour zu sein. "Es macht schon viel Spaß mit den Herren", betont auch Fiona Wunderlich.
Diese Freude zeigte das Schwenninger Team dann auch im Spiel im Platz drei. Eng ging es gegen Hamburg zu, doch am Ende behielten Fiona Wunderlich, Josephine Obermann, Sebastian Schweizer und Alexander Baumann knapp mit 5:4 die Oberhand. "Das war ein versöhnliches Ende der DM", so Sebastian Schweizer.
Auch dieser war etwas überrascht, dass Riessersee das Finale gegen Füssen mit 5:4 für sich entschied. Somit hat das Mixed-Team aus Garmisch das Ticket für die Weltmeisterschaft gelöst. "Allerdings müssen die Spielerinnen und Spieler die WM selbst finanzieren", verweist Josephine Obermann darauf, dass diese Mixed-Form mit zwei Spielerinnen und zwei Spielern nicht olympisch ist. "Dafür macht diese Variante sehr viel Spaß", stellt Teamkollege Sebastian Schweizer klar.
