Der Skiverband Schwarzwald blickte am Wochenende auf seine 130-jährige Geschichte zurück.
Es war ein Tag wie gemalt, ein Hauch von Indian Summer wehte bei einem strahlend blauen Himmel durch das herbstlich bunte Bernauer Hochtal. Auf einem Spiele-Parcours rund um den Kurpark konnten sich Alt und Jung im Freien selbst sportlich betätigen. Drinnen im Kurhaus durfte der Skiverband Schwarzwald am Samstag auf eine 130-jährige Verbandsgeschichte zurückblicken. Beim turnusgemäßen Verbandstag mit den anstehenden Neuwahlen votierten die Vereinsdelegierten einstimmig für den wiedergewählten Präsidenten. Manfred Kuner (Triberg) geht damit in seine vierte Amtszeit. Auch die weiteren Präsidiumsmitglieder wurden ohne Gegenstimme in ihren Funktionen bestätigt.
In seinem Jahresrückblick berichtete Manfred Kuner von einem „ausgefallenen Winter“, der fast alle Veranstaltungen auf Vereins- und Verbandsebene zum Erliegen brachte. Immerhin konnten die beiden Heim-Weltcups in Schonach und Titisee-Neustadt durchgeführt werden, ebenso erstmals ein Para-Weltcup am Feldberg, „mein besonderer Dank gilt hier Vero Fus mit dem Helferteam für die grandiose Ausrichtung bei bei schwierigen Bedingungen“.
Mit Stolz verwies der SVS-Präsident auf die fast durchgängig erfolgreichen Schwarzwälder Athleten im Spitzensport, „im Skicross, Snowboard, Biathlon, Nordische Kombination und Skispringen gehört der SVS zu den erfolgreichsten Verbänden in Deutschland. Mit der herausragenden Ski Crosserin, der Zweiten im Gesamt-Weltcup, Daniela Maier (SC Urach) stellte man disziplinübergreifend in der Saison 2024/25 die beste Alpine Rennläuferin des Deutschen Skiverbandes.
BSB-Präsident Gundolf Fleischer gratulierte in Doppelfunktion für den Badischen Sportbund (BSB) und für den Landessportverband (LSV). „Die Übungsleitervergütung für die lizenzierten Trainer stellt den Löwenanteil der finanziellen Unterstützung durch den BSB für die Vereine im Breitensport. Gewaltig: 60 000 Übungsleiter und Trainer leisten acht Millionen Stunden jährlich im Ehrenamt. Ein besonderer Dank galt Manfred Kuner, der in Doppelfunktion auch als Schatzmeister beim BSB fungiert.
Vor zwei Jahren wurden die sieben Bezirke im Verbandsgebiet zwischen Rastatt und Konstanz abgeschafft. Nach der Neuordnung in Regionen stellten die neuen Vereins-Coaches Jochen Schorn und Gunter Stadlbauer in einer Präsentation deren Unterstützung für die Vereine vor. Dabei werden Fragen bei der täglichen Vereinsarbeit, Vereinsverwaltung, der Materialwirtschaft, dem Zuschuss-Wesen des BSB und zur Trainerausbildung beantwortet.
Andreas Wirbser, Vizepräsident Finanzen, präsentierte für den abgelaufenen Berichtszeitraum einen ausgeglichenen Haushalt mit einer leichten Rücklagenbildung. Und dies ist auch gut so. Denn eine Beitragserhöhung des Deutschen Skiverband (DSV) um 100 Prozent trifft den Landesverband voll ins Kontor. So weist der Haushaltsplan des SVS für die Jahre 2026 und 2027 eine Unterdeckung von 9 000 respektive 29 000 Euro aus – trotzdem verabschiedeten die Vereinsvertreter den Haushalt ohne Gegenstimme. „Als Mitglied im Finanzausschuss des DSV werde ich genau hinschauen“, hofft Manfred Kuner noch auf eine Minderung der 100-prozentigen Beitragserhöhung. Eine weitere Anhebung der Mitgliedsbeiträge im SVS ab dem Jahr 2027 kann also nicht ausgeschlossen werden.