Zur Zeit herrschen an der Schonacher Langenwaldschanze traumhafte Bedingungen. Foto: OK Schonach

Wintersport: Bis Mitte März noch viel Arbeit für Organisatoren. Riibers vorzeitiger Gesamtsieg trübt Freude nicht.

Noch sind es sechs Wochen bis zum Showdown, doch im tief verschneiten Schonach drehen sich die Gedanken und Aktivitäten der Verantwortlichen schon längst um den Saisonhöhepunkt im Schwarzwald, das Weltcupfinale der Kombinierer.

Vom 15. bis 17. März geht es auf der Langenwaldschanze und im Wittenbachtal wieder rund. Mit dem überragenden Norweger Jarl Magnus Riiber steht seit den Wettbewerben am vergangenen Wochenende in Klingenthal der Weltcup-Gesamtsieger zwar schon fest, dennoch verspricht die Schwarzwälder Traditionsveranstaltung ein Höchstmaß an Spannung. Die wertvolle Trophäe ist begehrt, zudem kommt es zum großen Schaulaufen der Medaillengewinner, die kurz zuvor bei der WM in Seefeld (21. Februar bis 3. März) gekürt wurden.

Die ergiebigen Schneefälle der letzten Wochen haben die Schonacher in vielerlei Hinsicht genutzt. Schon seit dem 3. Januar kann auf der Schanze gesprungen werden, ein Luxus, den die baden-württembergischen Athleten ausgiebig genossen haben. Auch die selektive Langlaufstrecke im Wittenbachtal ist seit Jahresbeginn perfekt präpariert, wovon sich Sportlerinnen und Sportler bei diversen Wettbewerben überzeugen konnten. Der Alpencup-Durchgang der Springer Mitte Januar ging bei besten Bedingungen über die Bühne und am vergangenen Wochenende wurden dort, wo im Weltcup die Kombinierer im entscheidenden Langlauf an ihre Leistungsgrenze müssen, nationale Titel an die besten deutschen Jugendlichen vergeben.

Die momentanen Schneehöhen – 50 Zentimeter im Ort, deren 100 weiter oben – sind natürlich erfreulich, doch lassen sich der Skiclub-Vorsitzende Gunter Schuster und seine große Helferschar nicht blenden. Sowohl an der Schanze als auch im Wittenbachtal wurden umfangreiche Schneedepots angelegt, auf die man im Bedarfsfall zurückgreifen kann. Ansonsten bleibt den Schonachern – wie immer – nur die Hoffnung, dass das Wetter mitspielt, wenn es Mitte März zur Sache geht. Langweilig wird es den Machern im Schwarzwald bis dahin nicht, denn viele Punkte sind abzuarbeiten. Dazu zählen neben der weiteren tadellosen Präparierung von Schanze und Strecke die Erstellung eines schlüssigen Sicherheits- und Verkehrskonzepts sowie eines attraktiven Rahmenprogramms, schließlich sollen die in großer Zahl erwarteten Fans ihren Spaß haben.

Erfreulich für Sportler, Veranstalter und auch Zuschauer ist der Zeitplan. Musste im vergangenen Jahr vom Springen zum Lauf noch regelrecht gehastet werden, so kann man es im März etwas ruhiger angehen lassen. Sowohl am Samstag (16. März) als auch tags darauf wird um 11 Uhr gesprungen und um 15 Uhr im Wittenbachtal gelaufen. Wettkampf eins erfolgt nach klassischem Schema (ein Durchgang im Springen/10-km-Langlauf), im Finale am Sonntag müssen die Athleten zweimal über den Bakken, bevor über schwere 15 Kilometer die Entscheidung fällt. Der provisorische Wertungsdurchgang steigt am Freitag (15. März), um 16 Uhr.

Mit Riieber steht der Weltcupsieger zwar fest, doch mit den Oberstdorfern Johannes Rydzek (2.) und Vinzenz Geiger (4.) sowie Lokalmatador Fabian Rießle (Breitnau/7.) mischen noch drei DSV-Athleten in der Gesamtwertung vorne mit. Am Wochenende zieht der Weltcup-Tross nach Lahti, direkt nach der WM heißt die Station Oslo, bevor dann im Schwarzwald die letzten Entscheidungen fallen.