Die Lauterbacherin Janina Hettich wurde bei ihrer Premiere im Welt-Cup 44. und erreichte damit ihr Vorhaben. Foto: Kaupp

Biathlon: Mit Platz 44 bei ihrer Premiere erreicht Lauterbacherin Janina Hettich gestecktes Ziel.

Mit der Nominierung für das letzte Weltcup-Wochenende am Holmenkollen in Oslo ging für die junge Lauterbacher Biathletin Janina Hettich ein Traum in Erfüllung.

Aufgrund ihrer herausragenden Ergebnisse im IBU-Cup, in welchem sie in der Gesamtwertung nach Saisonende den ausgezeichneten 4. Platz belegte, erhielt sie, wie auch die Zweitplatzierte Nadine Horchler eine "Wildcard" und somit die Startberechtigung für mindestens den Sprint über 7,5 km und bei einer Platzierung unter den besten 60 auch für den "Verfolger".

Beim letzten Sprint des Jahres im Weltcup "waren natürlich Alle, die Rang und Namen haben", aus sämtlichen Biathlonnationen, vertreten. In dem fast übergroßen Feld von 107 gemeldeten Sportlerinnen waren mit Denise Herrmann, Laura Dahlmeier, Franziska Preuss, Franziska Hildebrand, Vanessa Hinz und Karolin Horchler auch alle deutschen Spitzenläuferinnen am Start.

Bundestrainer Kristian Mehringer nahm vor dem Rennen gleich etwas Druck von der 22-Jährigen. "Von Janina Hettich erwarte oder fordere ich keine bestimmte Platzierung. Sie soll einfach in den Weltcup hineinfinden und das erste Rennen, bei aller Nervosität, genießen." Für die Sportlerin des SC Schönwald war die Marschrichtung klar. "In diesem großen Weltklassefeld muss ich mich erst bewähren und will möglichst unter die besten 60 kommen, damit ich auch noch den ›Verfolger‹ bestreiten kann."

Janina Hettich begann ihren ersten Einsatz am legendären Holmenkollen, unter den Augen zahlreicher Fans an den Bildschirmen, mit der späten Startnummer 72. Wie so oft überzog sie in der ersten Runde nicht, allerdings traf leider gleich der "erste Weltcupschuss" im liegenden Anschlag nicht das Ziel und eine nicht sauber repetierte Patrone kostete die eine oder andere Sekunde.

Von alledem ließ sich Janina Hettich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, traf die weiteren vier Ziele und verließ, auch bedingt durch die eine Strafrunde und den kleinen Zeitverlust auf Rang 68 mit 54 Sekunden Rückstand den Schießstand. Ein tolles Stehendschießen ohne Fehler brachte sie bereits auf Rang 45, den sie dann mit einer guten Schlussrunde noch um einen Rang auf Platz 44 mit einem Rückstand von 1:55 Minute verbessern konnte.

Den Sprint gewann trotz einer Strafrunde Anastasiya Kuzmina (Slowakei) vor einer ganz starken Franziska Preuss (0 Fehler/0:21 Minute) und Paulina Fialkova (Slowakei) (0 Fehler/+ 0:25 Minute).

Sehr gut präsentierte sich Denise Herrmann auf Rang 5 (2 Fehler/+ 0:34 Minute). Karolin Horchler wurde 20. (0 Fehler/+ 1:20 Minute), Franziska Hildebrand 25. (1 Fehler/+ 1:26 Minute), Laura Dahlmeier belegte Rang 27 (2 Fehler/+ 1:28 Minute). Auch Nadine Horchler schaffte die Quali für den "Verfolger" als 49. (1 Fehler/+ 2:00 Minute). Diese verpasste die Mixed-Staffel-Vizeweltmeisterin Vanessa Hinz als 61. (3 Fehler/+ 2:18 Minute) denkbar knapp.

Mit ihrem ersten Einsatz im Weltcup war die Lauterbacher Biathletin natürlich sehr zufrieden, formulierte jedoch sofort ihr nächstes Ziel. "Beim Verfolgungsrennen will ich versuchen ein paar Plätze gut zu machen um meine ersten Weltcuppunkte (die es für die ersten 40 Plätze gibt) zu erzielen", bilanzierte die ehrgeizige Läuferin des SC Schönwald.