Skisprung-Silbermedaillengewinner Luca Roth (links) bei der Siegerehrung in Lahti zusammen mit Thomas Aasen Markeng (Norwegen) und Sergey Tkachenko (Kasachstan). Foto: Eggert

Skispringen: Skispringer aus Meßstetten freut sich über Silber bei WM in Lahti.

Er kam, sah und siegte: Skispringer Luca Roth vom TSV Meßstetten hat es bei den Nordischen Junioren-Weltmeisterschaften im finnischen Lahti im Einzelspringen auf das Podest geschafft. Der 18-Jährige freute sich am Ende über die Silbermedaille.

Der Kasache Sergey Tkachenko hatte nach dem ersten Durchgang, in dem er auf 96,5 Meter kam noch in Führung gelegen. Dahinter folgten der Norweger Thomas Aasen Markeng (97,0) und Roth (95,0), der damit vor seinem als Topfavoriten zählenden Teamkollegen Constantin Schmid lag.

Im zweiten Durchgang ging der Meßstetter als drittletzter Springer vom Bakken und segelte auf 97,5 Meter – die größte Weite des ganzen Wettbewerbes. "Den Sprung habe ich richtig gut erwischt", sagt Roth. Markeng kam als vorletzter Springer auf 97,0 Meter und setzte sich mit 1,3 Punkten Vorsprung knapp vor dem Meßstetter auf Rang eins. Tkachenko landete anschließend nach 94,5 Metern und fiel so noch auf den dritten Rang zurück – knapp vor dem zweiten Deutschen Schmid. "Ich bin überglücklich und sehr zufrieden mit der Silbermedaille. Damit hätte ich anfangs der Woche, als wir in Lahti angekommen sind, nicht unbedingt gerechnet", sagt Luca Roth. "Aber ich bin mit der Schanze gut zurecht gekommen; mir sind schon im Training ganz gute Sprünge geglückt. Ich habe es aber nicht für möglich gehalten, dass es im Wettkampf auch so gut läuft", freut sich der Meßstetter, für den Markeng ein würdiger Sieger ist. "Vor der WM hatten wir ihn nicht so auf dem Schirm. In Lahti haben wir dann aber erfahren, dass er eine Woche zuvor norwegischer Juniorenmeister geworden ist, und nach den Trainingssprüngen war klar, dass er um die Medaillen mitmischen wird."

Viel Zeit, seine Medaille ausgiebig zu feiern, hat Roth nicht. Denn bereits am heutigen Samstag steht um 17.30ß Uhr der Mannschaftswettbewerb an, bei dem das deutsche Team Titelverteidiger ist. "Ich bin dabei und freue mich", sagt der 18-Jährige. Ebenfalls mit von der Partie bei der "Mission Titelverteidigung sind Constantin Schmid und Philipp Raimund, der im Einzel Rang 14 belegte. Den vierten Starter ermitteln in einem Ausscheidungsspringen Justin Lisso und Kilian Märkl in einem Ausscheidungsspringen. "Wir werden im Teamwettbewerb alle noch mal versuchen unsere besten Sprünge zu zeigen, und dann sehen wir, was dabei heraus kommt", sagt Roth, der als größte Konkurrenten im Kampf um die Medaillen die Teams aus Norwegen und Slowenien sieht. Und wenn es gut läuft, baumelt am Samstagabend bei dem 18-Jährigen neben der Silbermedaille noch eine weitere Plakette; womöglich sogar in Gold.