Trainingsausgleich mit dem Rennrad in der Heimat für Biathletin Janina Hettich. Foto: Kaupp

Biathlon: Lauterbacherin erneut in "Lehrgangsgruppe 1a" der Spitzenbiathletinnen. 

Mit Spannung erwartet wurde von zahlreichen Biathletinnen und Biathleten die Kadereinteilung des deutschen Skiverbandes mit den verschiedenen Lehrgangsgruppen für 2020/21.

Mit Kristian Mehringer (Leiter Disziplintrainer) und Florian Steirer (Disziplin-Trainer) gehen die Damen der nationalen Spitze in der "Lehrgangsgruppe 1a" in ihre dritte Saison. Die gesamte Trainingsgruppe besteht aus Denise Herrmann, Franziska Preuß, Vanessa Hinz und Karolin Horchler, die den sogenannten Olympiakader-Status besitzen, sowie aus Maren Hammerschmidt, Franziska Hildebrand und erfreulicherweise weiter auch mit Janina Hettich, die alle drei den sogenannten Perspektivkader-Status besitzen.

Nicht mehr in der "Lehrgangsgruppe 1a" vertreten ist Anna Weidel, die zusammen mit Marion Deigentesch, Juliane Frühwirt, Stefanie Scherer, Sophia Schneider, Vanessa Voigt und Hanna Kebinger künftig der "Lehrgangsgruppe 1b", der sogenannten "zweiten Reihe" angehören wird.

Für das erste Weltcup-Trimester, ungefähr ein Drittel der Saison sind Denise Herrmann, Franziska Preuß und Vanessa Hinz gesetzt. Voraussetzung hierfür war eine Medaille bei der Weltmeisterschaft oder eine Top-15-Platzierung im Gesamtweltcup. Für die anderen vier Biathletinnen der Lehrgangsgruppe 1a, darunter Janina Hettich, gilt es sich nun über die Sommermonate bis zum Saisonstart im Weltcup am 28. November in Kontiolathi/Finnland einen der drei noch offenen Plätze zu sichern, was das erklärte der Ziel der 23-Jährigen, die weiterhin für den SC Schönwald startet, ist.

Maßgeblich sind nicht nur die Ergebnisse der deutschen Meisterschaften, die im Sommer stattfinden, sondern auch die Leistungen während der Trainingslager und bei internen Wettkämpfen. "Zur Vorbereitung nach Muonio in Lappland werden sieben bis acht Damen mitgenommen und dann wird entschieden, wer die drei offenen Startplätze erhält", berichtete Bundestrainer Kristian Mehringer.

Groß war die Freude bei Janina Hettich über die Nominierung. "Für mich ist es wichtig, dass ich weiterhin in der Gruppe der national besten Biathletinnen trainieren kann, das bringt mich weiter voran", bilanzierte sie. Derzeit kann die Lauterbacher Biathletin relativ normal trainieren. Trotz der Einschränkungen ist sie mit Training, Praktikum und Studium voll ausgelastet. Seit Ende April läuft ihr Training wieder auf Hochtouren, unter Auflagen am Stützpunkt, aber sie absolviert auch viele Einheiten, nach einen entsprechenden Trainingsplan, von zu Hause aus.

"Derzeit steht ausgiebig Grundlagentraining mit langen Laufeinheiten, Radfahren, Skirollern und Krafttraining auf dem Programm, dazu gehört natürlich auch das Grundlagenschießen", erzählt die junge Biathletin. Besonderes Augenmerk in der Vorbereitung wird Janina Hettich auf das Schießtraining legen. Ein neuer Schießtrainer beim DSV und ein weiterer Verantwortlicher im Schwarzwald sollen helfen die Leistungen am Schießstand zu optimieren. "Ich bin zuversichtlich, dass so und auch mit viel mentalem Training, das Schießen in der kommenden Saison wieder erfreulicher wird", hofft sie.

Dabei spielt sie auf den vergangenen Winter an, wo sie sich zwar ab Dezember für den Rest der Saison in der Weltcup-Mannschaft etablieren konnte, wo aber immer wieder durch durchwachsene Leistungen am Schießstand die tollen Laufleistungen nicht belohnt wurden und sie dadurch manche vordere Platzierung in den Top 15 oder gar Top 10 verpasste.

Zahlreiche Fans aus ihrer Heimat Lauterbach und Umgebung aber auch aus ihrer sportlichen Heimat in Schönwald und weit darüber hinaus würden sich sehr freuen, wenn die ehrgeizige Spitzensportlerin "weiter ihren Weg geht", sich im kommenden Winter für das Weltcup-Team qualifiziert und dann die ohnehin schon spannenden Biathlonwettkämpfe für die heimischen Fans vor allem an den Bildschirmen noch attraktiver werden.