Immer noch in einer physisch starken Verfassung zeigte sich Janina Hettich in der Schlussrunde und holte deutlich auf. Foto: Eibner

Biathlon: Lauterbacherin im IBU-Cup mit Rang acht beim zweiten Sprint in Polen.

Nach einer kleinen Wettkampfpause waren die Biathletinnen im polnischen Duszniki Zdroj bei zwei Sprints über jeweils 7.5 km gefordert. Kräftig umgestellt hatten die deutschen Trainer die Teams nicht nur im Weltcup sondern auch im IBU-Cup.

Nadine und Karolin Horchler und auch Anna Weidel erhielten weitere Chancen im Weltcup in Oberhof, dagegen wurden Christin Maier und Marion Deigentesch im IBU-Cup Pausen verordnet. Neben den derzeit im IBU-Cup gesetzten Läuferinnen Janina Hettich, Luise Kummer und Marie Heinrich erhielten dadurch Helene Hendel und erstmals auch Stefanie Jesse und die Jüngste im Team Stefanie Scherer die Möglichkeit sich zu präsentieren.

Bei nicht ganz einfachen Verhältnissen, nur wenige Biathletinnen blieben fehlerfrei, hatte sich Janina Hettich vorgenommen sich erneut in der erweiterten Spitzengruppe zu etablieren.

Diesen Vorsatz konnte die ehrgeizige Sportlerin des SC Schönwald jedoch schon sehr früh im Rennen nicht mehr umsetzen, fanden beim Liegendschießen zwei Schüsse das Ziel nicht. Nach Rang 57 nach den Strafrunden begann die Aufholjagd, die trotz einer weiteren Strafrunde beim stehenden Anschlag über Platz 34 nach einer sehr guten Schlussrunde auf Rang 25 mit einem Rückstand von 1:37 Minute endete.

Kurios an diesem Tag war, dass mit Russland und Schweden nur zwei Nationen auf den ersten neun Plätzen vertreten waren. Natalia Gerbulova vor Victoria Slivko und Anastasiia Morozova sorgten für ein rein russisches Podest.

Eine klasse Leistung im deutschen Team zeigte ausgerechnet die Debütantin Stefanie Scherer, die einen tollen zwölften Platz erreichte (+ 1:05/1 Schießfehler). Marie Heinrich kam auf Rang 20 (+ 1:21/2 Fehler). Helene Hendel (+ 2:53/2 Fehler) und Stefanie Jesse (+ 3:18/3 Fehler) beendeten das Rennen auf den Rängen 55 und 62. Luise Kummer musste während des Rennes aufgeben.

Einen Tag nach dem nicht ganz befriedigenden Ergebnis gab es mit einem nochmaligen Sprintwettbewerb über 7,5 km gleich die Gelegenheit für Janina Hettich "sich mit einem guten Ergebnis wieder zu zeigen." Mit der Startnummer 31 ging sie das Sprintrennen aggressiv an und arbeitete am Schießstand hervorragend. Nach einer schnellen Einlage in nur 27 Sekunden waren alle Scheiben weiß und sie konnte auf Rang acht liegend nur 14 Sekunden hinter der Spitze die zweite Runde in Angriff nehmen. Auch die zweite Schießeinlage war sehr gut, allerdings fiel, wie so oft beim Biathlon, die letzte Scheibe nicht.

Nach der Strafrunde lag mit Rang zehn immer noch eine tolle Platzierung in Reichweite. Dass Janina Hettich, trotz des vollen Rennkalenders, immer noch in einer physisch tollen Verfassung ist, zeigte erneut die Schlussrunde, auf der sie sich mit einem Rückstand von 1:06 Minute noch auf den achten Platz verbesserte. Nur drei Sekunden fehlten zu Rang sechs.

Einmal mehr war Janina Hettich beste deutsche Starterin. Hinter ihr belegte Luise Kummer mit fehlerfreiem Schießen und einem Rückstand von 1:15 Minute Rang elf. Gute 14. wurde Marie Heinrich (+ 1:24/1 Fehler). Weit zurück beendeten Helene Hendel (+ 2:56 Minute/2 Fehler) auf Platz 47, Stefanie Scherer auf Rang 59 (+ 3:35 Minute/4 Fehler) und Stefanie Jesse als 67. (+ 4:37 Minute/5 Fehler) den zweiten Sprint im polnischen Duszniki Zdroj. Den Wettbewerb gewann erneut die Russin Natalia Gerbulova vor Johanna Skottheim aus Schweden (+ 25 Sekunden) und der Ukrainerin Nadiia Bielkina (+ 31 Sekunden).

Mit ihren guten Ergebnissen konnte sich Janina Hettich in der Gesamtwertung des IBU-Cups und in der Sprintwertung auf einem tollen neunten Platz etablieren. Auch in diesen beiden Wertungen ist sie jeweils die bestplatzierte deutsche Dame.