Jana Fischer startet mit 18 Jahren bei Olympia in Pyeongchang. Foto: Seeger

Verantwortliche des SC Löffingen drücken Snowboard-Crosserin aus Bräunlingen die Daumen.

Nicht nur Jana Fischer fiebert ihrer olympischen Premiere entgegen. Wenn die Bräunlinger Snowboardcrosserin den Hang im Phoenix-Park hinunter rast, dann schauen ihre Vereinskollegen des SC Löffingen ganz genau hin.

"Da um die frühe Startzeit ja keine Gaststätten geöffnet sind, werden wir uns privat treffen", blickt Uwe Streit, der Vorsitzende des SC Löffingen, gespannt auf die Qualifikation, bei der ab 2 Uhr am frühen Freitag (MEZ) die Snowboardcrosserinnen um den Einzug in das Viertelfinale kämpfen. Klar, dass auch Jana Fischer das Ticket für die Heats lösen möchte. "Das ist mein ganz großes Ziel. Aber ich setze mich nicht unter Druck", betonte die 18-Jährige kurz vor dem Abflug nach Südkorea.

Dort ist sie vor einer Woche angekommen. Fischer hatte nach der beeindruckenden Eröffnungsfeier also genügend Zeit, sich auf die Bedingungen einzustellen, sich zu akklimatisieren. "Jana geht es gut. Sie ist gesund und freut sich riesig auf ihren Start", sagte am Mittwoch Carola Englert, die in Pyeongchang weilende Leistungssportreferentin des Snowboard-Verbandes Deutschland (Snowboard Germany), gegenüber unserer Zeitung.

Dies freut auch Uwe Streit. "Wir drücken Jana natürlich die Daumen. Sie kann aber befreit ihre Rennen bestreiten", verweist der Vorsitzende des SC Löffingen darauf, dass Fischer erst 18 Jahre alt ist. "Sie ist die jüngste Olympia-Starterin aus dem Schwarzwald. Wir sind alle sehr stolz, dass sie unseren Verein bei den Winterspielen vertritt", betont Streit.

Die Mitglieder des SC Löffingen informieren sich in diesen Tagen über eine Whats- App-Gruppe, wie es der Snowboardcrosserin in Südkorea geht. "Ihre Eltern und Großeltern sind ja in Pyeongchang dabei. Über sie halten wir Kontakt. Wir wollen Jana selbst aber nicht in der Vorbereitung stören", weiß Streit, dass der Fokus der 18-Jährigen nun nur noch der Qualifikation gilt.

Bei dieser hofft der Vorsitzende des SC Löffingen auf gute Bedingungen für alle Teilnehmerinnen. "Wichtig ist, dass der Wind – bisher ja das größte Problem in Pyeongchang – nachlässt", weiß Streit, wie gefährlich Böen für die Sportlerinnen werden können, wenn sie im Kampf Frau gegen Frau mit hoher Geschwindigkeit durch die Steilkurven jagen. Dazu kommen weite Sprünge.

Doch bevor Fischer und Co. um den Einzug in die nächsten Runden fahren, müssen sie eben erst einmal die Tickets für die Heats lösen. Nur die besten 16 Frauen der Qualifikation sind in den vier Viertelfinals dabei, in denen jeweils vier Fahrerinnen um zwei Fahrkarten für die Halbfinals kämpfen.

Klar, dass auch Uwe Streit hofft, dass Jana Fischer ab 4.15 Uhr noch ihr Können zeigen wird, wenn die Viertelfinals über die Bühne gehen sollen. Kurz vor 5 Uhr wird dann feststehen, wer die Medaillen gewonnen und wie sich Fischer bei ihrer olympischen Premiere geschlagen hat.

Dies alles werden die Löffinger bei Kaffee und Brötchen erleben. "Wir sind alle extrem gespannt, wie sich Jana schlägt. Sie hat nichts zu verlieren, kann nur gewinnen", stellt Uwe Streit vor der olympischen Premiere von Jana Fischer klar.