Ex-Biathlet Benedikt Doll betont in Bernau die Wichtigkeit des Nachwuchses im Wintersport. Foto: Joachim Hahne

Anlässlich seines 130-jährigen Bestehens widmete sich der Skiverband Schwarzwald dem Thema Zukunft.

Es war das Stelldichein der Deutschen Meister, Europameister, Weltmeister und Medaillengewinner bei Olympischen Spielen. Die illustre Runde mit den Ex-Weltmeistern Benedikt Doll, Fabian Rießle (beide SZ Breitnau), Para-Sportlerin Leonie Walter (SV St. Peter) und dem früheren Bundestrainer Skilanglauf, Georg Zipfel (SV Kirchzarten), sowie dem Moderator und SVS-Vizepräsidenten Marketing, Hans-Peter Pohl, brachte es auf insgesamt 81 Mal Edelmetall. Dass Skifahren nützlich ist, hatte einst schon der Ski-Pionier Wilhelm Paulcke im Jahr 1894 bei seiner Feldberg-Überquerung befunden.

 

Bernau hat durch den Wintersport einen starken Anteil am Tourismus“, befand auch der Bernauer Bürgermeister Alexander Schönemann bei seinem Grußwort zum Jubiläum des SVS und erinnerte an das 100-jährige Bestehen der Skizunft Bernau im Vorjahr. Aber wohin geht die Reise im Breiten- und Spitzensport bei den Vereinen in der Zukunft? Klimawandel, immer knapper werdende Finanzmittel, ein verändertes Freizeitverhalten in der Gesellschaft? Unterdessen beschleichen den ehemaligen Kombinierer Fabian Rießle ganz andere Sorgen. „Es gibt große Diskussionen um die Nordische Kombination, sie steht wohl auf der Abschussliste, es ist die letzte Sportart, die nur von Männern betrieben wird“, schwant dem Team-Olympiasieger Böses.

Für Biathlet Benedikt Doll, der vor Jahresfrist eine aktive Laufbahn beendet hatte und selbst Vater von zwei Kindern ist, ist die Rechnung eine ganz einfache. „Wir müssen die Kinder zum Sport bringen, weil sich das Verhalten der Eltern und der Gesellschaft geändert hat. Idole braucht man nicht unbedingt“, spricht er sich gleichfalls für kleinere Spiele aus und erhält Applaus aus den Reihen der Gäste im Bernauer Kurhaus. „Nachwuchs finden in den Vereinen ist wichtiger, als sich die Olympischen Spiele zum Ziel zu setzen“, ergänzte der Sprint-Weltmeister von Hochfilzen abschließend.