Daumen hoch: Manuel Faißt zeigt sich momentan auf der Schanze in starker Verfassung. Foto: Gindl Foto: Schwarzwälder Bote

Ski nordisch: Faißt im Fleimstal Neunter / Würth in Japan "noch nicht ganz zufrieden"

Auch auf der internationalen Bühne waren die Athleten des SV Baiersbronn am Wochenende wieder zu Gange: Manuel Faißt und Svenja Würth bei den Weltcups in Val di Fiemme (Italien) und Sapporo (Japan), Finn Braun und Luis Pojtinger im Alpencup.

 

Einen etwas anderen Start in sein Geburtstagswochenende hatte sich der Kombinierer Manuel Faißt erhofft. Nachdem er seine Trainingsleistung auf der Schanze auch im Wettkampf am Freitag mit 102 Metern bestätigte hatte und auf Rang fünf lag, wurde er disqualifiziert. Der Grund: ein zu großer Anzug. "Im Endeffekt ist das genau reglementiert, wie weit der Anzug an jeder Stelle des Körpers sein darf. Da versucht man immer, sich am Rahmen des Legalen zu bewegen", erklärt Faißt. Denn: je größer der Anzug, desto mehr Tragfläche im Flug. "Manchmal passiert es dann eben, dass er doch etwas zu groß ist. Und wenn der Kontrolleur dann wirklich genau nachmisst, wird man eben disqualifiziert – so wie ich an dem Tag", sagt der 27-Jährige. Natürlich habe er sich geärgert, weil der Sprung gut war. "Aber da kann man nichts machen. Dafür war ich dann am Samstag echt zufrieden mit dem Wettkampf."

Faißt zeigt starke Sprünge

Ein Sprung auf 100 Meter brachte ihn an seinem Geburtstag nach dem Springen auf Rang zwei. Mit 22 Sekunden Rückstand auf den Dominator aus Norwegen, Jarl Magnus Riiber, ging’s in die Loipe – und dort verteidigte Faißt am Ende den neunten Platz gegen seinen DSV-Mitstreiter Johannes Rydzek. "Es ist schön, wenn die Sprungform so stabil ist", freut sich Faißt. "Dann geht man entspannter in so einen Wettkampf." Weiter geht’s für ihn nun am 24. Januar mit den Wettkämpfen in Oberstdorf.

Würth sammelt Punkte

Svenja Würth war derweil am anderen Ende der Welt gefordert: Im japanischen Sapporo ging’s für die 16-Jährige um die nächsten Weltcup-Punkte. "Normalerweise kennt man Sapporo als Ski-Paradies", sagt Würth, "aber auch hier gibt’s momentan einen großen Schneemangel. Der erste Trainingstag und die Qualifikation mussten verschoben werden, weil die LKWs noch unterwegs waren, um Schnee an die Schanze zu bringen". Pünktlich zum Wettkampf am Samstag sei dann aber alles fertig gewesen.

Mit einem Sprung auf 110 Meter lag die 26-Jährige nach dem ersten Durchgang auf Rang 20, verbesserte sich mit 116 Metern im zweiten Durchgang jedoch noch auf Platz 19. Am Sonntag folgte mit Sprüngen auf 112,5 und 101,5 Meter Platz 25. "Mit den Wettkämpfen bin ich noch immer nicht ganz zufrieden", sagt Würth und erklärt: "Es schleichen sich leider immer wieder noch kleine Fehler ein, die mich am Ende einige Meter kosten. Meistens sind es Kleinigkeiten an der Anfahrt. Als Folge davon passt dann das Timing beim Absprung nicht." Daran gelte es nun weiter zu arbeiten.

Bereits am kommenden Wochenende stehen die nächsten Wettbewerbe an, erneut in Japan, allerdings auf der Südinsel in Zao. Am Dienstag ist Würth mit dem deutschen Team angereist, ein Jetlag hatte sie schon zuvor nicht geplagt. "Damit habe ich zum Glück selten Probleme", sagt sie. Bereits zum fünften Mal ist sie in Japan. "Für uns ist es auch mal etwas anderes, ein Hotel inmitten einer Millionenstadt zu haben." Am Montag habe sie mit dem Team den freien Tag genutzt, um die Stadt zu erkunden – nun gilt ihr Fokus aber den nächsten Wettkämpfen.

Nachwuchs in Oberstdorf

In Oberstdorf durften sich derweil Finn Braun und Luis Pojtinger mit der internationalen Konkurrenz im Alpencup messen. Braun sprang dabei am Samstag mit 116 und 117,5 Metern auf den starken 14. Rang. Luis Pojtinger, der zum Jahrgang 2003 und damit zu den Jüngeren im Feld zählt, landete mit 88 und 95 Metern auf Platz 64. Zwei Ränge besser positionierte er sich am Sonntag. Hier erreichte er Weiten von 90 und 92 Metern. Finn Braun landete an diesem Tag auf Platz 27 (120,5/113 Meter). Ihm steht in den kommenden Tagen ein Highlight bevor: In Les Tuffes (Frankreich) stehen am Wochenende die Wettkämpfe der Youth Olympic Games an.