So sieht es aus, wenn das 16-jährige Löffinger Freeski-Talent Jakob Flößer seine waghalsigen Figuren präsentiert. Foto: Deutscher Skiverband

Wintersport: 16-jähriges Skitalent glänzt bei Extremsportart. Jakob Flößer holt sich  bei FIS-Wettkampf Platz sieben.

Löffingen - Sportlich ist die ganze Familie Flößer: Vater Markus war ein guter Fußballer beim FC Löffingen, Bruder Josef ist auf dem Rad und auf den Skiern zu Hause. Doch der absolute Sportbegeisterte ist Sohn Jakob: Der 16-Jährige überraschte die Freeskiing-Szene.

Freeskiing – dieser Sport ist eine Art des Skifahrens im Bereich des Extremsports mit möglichst vielen eindrucksvollen verschiedenen Tricks und über Hindernisse.

"Ich war selbst überrascht und überglücklich mich so gut behaupten zu können", erklärt der neue Star am Löffinger Ski-Himmel, Jakob Flößer. Er überraschte in Bischofswiesen mit gleich mehreren Top-Ergebnissen. Bei den Frieeskiern kam er gleich aufs Treppchen mit dem dritten Platz, im Slopestyle (Sprünge über Schanzen und Hindernisse) wurde er Siebter.

Im Anschluss an die Freeski German Junior Tours sorgte Jakob Flößer erneut für Erstaunen. In der Qualifikation noch auf Rang zwölf, gelang es ihm im Finale,mit dem beherzten Run (mit Risiko), erneut auf den Bronzeplatz zu fahren. Somit sicherte sich der 16-jährige Löffinger in der Gesamtwertung der FIS offenen Freeskitour mit sechs Wettkämpfen in den bayerischen Alpen, im internationalen Starterfeld den siebten Abschlussrang.

Viel Trainingsarbeit

Bereits einen Tag später folgte im Bundesleistungszentrum Götschen (im Skigebiet von Berchtesgaden) die deutsche Jugendmeisterschaft und hier fuhr der Nachwuchs- Freeskier auf Rang sieben. Der Blick auf die Ergebnisse in dieser abgelaufenen Saison zeigt außerdem folgende Platzierungen: fünfter mit "Best Trick-Auszeichnungen" beim Kaunertal Opening, achter beim Q-Parks Tour Stopp auf dem Feldberg, vierter beim Kandelking und siebter beim Freeski Germany Junior Tour Stop in Oberammergau.

Freeskiing ist ein toller Sport für den Zuschauer, doch für den Athleten erfordert er neben Können auch ein großes Stück an Trainingsarbeit. Für das junge Talent bedeutet dies, im Winter mindestens vier Mal wöchentlich zum Training auf den Feldberg zu fahren. Sobald es die Natur zulässt, ist er mit seinem Bruder Josef oder der Radabteilung des Skiclubs mit dem Mountainbike oder Crossrad unterwegs.

Die Disziplin Slopestyle mit 15- bis 20 Meter-Sprüngen über Schanzen und Geländer (Rails), erfordert zusätzliche Körper-Beherrschung und eine enorme Sprungkraft. Die holt sich der Freeskier beim Trampolinspringen.

Der Sport ist mit einem hohen Zeitaufwand verbunden, denn zum Training kommen rund 20 Wettkämpfe, davon etwa drei im Schwarzwald, die restlichen in den Alpen. Dies heißt für Vater Markus und Mutter Anita auch natürlich die Fahrdienste zu übernehmen.

Für das Hobby benötigt man auch ein entsprechendes Equipment. So fährt das Talent einen 1,64 Meter langen Free-Ski, sogenannte Twintips. Das sind Skier mit zwei Bögen am Vorder- und Hinterski-Ende. Dazu trägt der Sportler spezielle Freeski-Skischuhe. Helm und Protektoren sind selbstverständlich und doch ist diese Sportart nicht ungefährlich.

ZUR PERSON

Jakob Flößer aus Löffingen macht derzeit als Freeskier von sich reden. Vor drei Jahren wechselte er vom Slalom und Riesenslalom – ebenfalls unter dem Skiclub Löffingen – zur Extremsportart "Freeskiing".

Das Ziel des 16-Jährigen Jakob Flößer, der derzeit die zehnte Klasse am Kreisgymnasium Titisee-Neustadt besucht, ist nach dem Abitur sein Hobby zum Beruf machen und im Nationalkader aufgenommen zu werden. Professionell ist sein Training, professionell wird er auch von seinem 21-jährigen Bruder Josef betreut. Seit Beginn an ist der Medien-Management-Student für die Vermarktung seines kleinen Bruders tätig, wobei er den Tiefschnee über alles liebt. Als nächstes steht der Europa- und Weltcup an.