Die Eiskunstlauf-Abteilung des ERC Schwenningen freut sich auf den Neckarpokal am Samstag. Foto: Gross

Comeback nach fünfjähriger Abstinenz. Neckarpokal war Aushängeschild der Eiskunstlauf-Abteilung des ERC. 

Jahrelang war der Neckarpokal das Aushängeschild der Eiskunstlauf-Abteilung des Schwenninger ERC. Nach längerer Abstinenz feierte dieser im vergangenen Jahr sein Comeback. Nun gibt es eine Fortsetzung.

Der diesjährige Neckarpokal findet am Samstag, 23. November, in der Helios-Arena in Schwenningen statt. Veranstalter ist die Abteilung Eiskunstlauf des ERC Schwenningen. Beginn ist um 8 Uhr, geplantes Ende um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das insgesamt fast 100 Läufer umfassende Teilnehmerfeld wird in den verschiedenen Kategorien der Sportart Eiskunstlauf antreten. Den Anfang werden die "Eismäuse" machen, gefolgt von den Küren der Läufer in den Klassen "Standard" und "Advanced".

Joachim Gross ist Teil des Organisationskomitees für den Neckarpokal. Die Bedeutung des Wettbewerbs für die Abteilung Eiskunstlauf des ERC Schwenningen könne man gar nicht hoch genug einschätzen, meint er. "Die Resonanz im vergangenen Jahr von den teilnehmenden Vereinen und auch den Besuchern war sehr positiv und hat uns in der Entscheidung bestätigt, den Pokal auch in diesem Jahr wieder auszutragen", freut er sich über den am Samstag anstehenden Tag in der Schwenninger Helios-Arena.

Comeback nach fünfjähriger Abstinenz

Fünf Jahre lang hatte er diese Freude nicht mehr verspürt, bevor 2018 der Neckarpokal das Comeback feierte. Immer wieder habe Gross von anderen Vereinen aus der Region gehört, Schwenningen müsse unbedingt auch wieder einen solchen Wettbewerb austragen.

Aber die damalige Abteilungsleitung entschied sich Jahr für Jahr dagegen, "was auch absolut verständlich war", meint Gross. Ein solches Turnier zu veranstalten sei mit einem riesigen Aufwand für den gesamten Verein verbunden. Gerade die komplizierte Organisation und die nötige Abstimmung mit dem Verband seien für die Führungsetage immer Anlässe gewesen, die Prioritäten an anderen Stellen zu setzen. "Der Fokus lag dann eben noch mehr auf der individuellen Entwicklung der Läufer oder ähnlichen Angelegenheiten", v errät Joachim Gross.

Aber irgendwie habe der Neckarpokal dann eben doch gefehlt. Und so war man in der Führungsetage der Abteilung – nachdem es dort einen Wechsel gegeben hatte – umso glücklicher, dass im vergangenen Jahr alles reibungslos vonstatten ging. Endlich hatte der SERC wieder ein eigenes Eiskunstlauf-Turnier. Für den Verein und seine Beteiligten ein tolles Event.

Noch mehr Menschen begeistern

Ein solches Aushängeschild ist für den Verein in dieser Phase besonders wichtig, um die Öffentlichkeit noch mehr für die "Nischensportart" Eiskunstlauf zu sensibilisieren. Mit seiner Eislaufschule bietet der SERC seit Jahren jedem die Möglichkeit, das Eislaufen zu erlernen. Diese Kurse stellen in vielen Fällen ein Sprungbrett zum eigentlichen Eiskunstlauf im Verein dar. Die jüngsten Teilnehmer dieser Kurse sind zum Teil erst fünf Jahre alt.

Auch im aktiven Bereich deutet vieles auf künftige Expansion hin. 45 aktive Mitglieder zählt die Abteilung momentan.

In der abgelaufenen Saison nahmen diese an insgesamt 14 Wettbewerben teil - in ganz Deutschland und zum Teil auch im Ausland (Dänemark, Luxemburg, Österreich, Frankreich). Den Platz des hauptverantwortlichen Trainers besetzt seit vergangener Saison der Bulgare George Kenchadze, der selbst als Läufer sogar schon Erfahrungen bei Welt- und Europameisterschaften gesammelt hat. In Vereinskreisen sei man sehr froh gewesen, den auch schon von anderen Trainerstationen - unter anderem in den Niederlanden und in Island - sehr erfahrenen Kenchadze für das Projekt im Schwarzwald gewinnen zu können.

"Unser Sport ist eben nicht nur ein Sport, sondern auch eine Kunstform. Athletik und künstlerische Kreativität treffen hier wie in keinem anderen Sport aufeinander", schwärmt Joachim Gross von den Entfaltungsmöglichkeiten für die Läufer und Läuferinnen. Bei regelmäßigen Ausflügen zum deutschen Leistungszentrum in Oberstdorf erleben die jungen Schwenninger Talente immer wieder hautnah, wie die Profis sich auf ihre Wettkämpfe vorbereiten.

Joachim Gross hofft auch in diesem Jahr wieder auf einen erfolgreichen Neckarpokal. "Solche Turniere sind die beste Werbung für den Verein - und für diese schöne Sportart Eiskunstlauf an sich", weiß er, dass die "Nischensportart" noch immer um Aufmerksamkeit buhlen muss - ebenso wie die Eiskunstlauf-Abteilung des SERC.